Luke Skywalker ist auf seinen Heimatplaneten Tatooine zurückgekehrt, um seinen Freund Han Solo den Klauen des üblen Gangsters Jabba the Hutt zu entreißen.
Luke ahnt nicht, dass das GALAKTISCHE IMPERIUM im Geheimen mit dem Bau einer neuen bewaffneten Raumstation begonnen hat – tödlicher noch als der gefürchtete erste Todesstern.
Mit dieser absoluten Waffe naht das sichtbare Ende für die kleine Schar von Rebellen und ihren Kampf, der Galaxis die Freiheit wiederzugeben...
Mit diesen Zeilen, welche dem Zuschauer wie üblich als in die geheimnisvollen Tiefen des Weltraums entgleitender Schriftzug präsentiert werden, beginnt das abschließende Kapitel der mittlerweile legendären "Star Wars"-Saga.
"DIE RÜCKKEHR DER JEDI-RITTER" entführt uns erneut in die Weiten einer fernen Galaxis, wo wir Zeugen des finalen Gefechts zwischen dem dunklen Imperium und den Kämpfern der Rebellion werden. Die Befreiung und „Wiedererweckung“ des in Karbonit eingefrorenen Han Solo (Harrison Ford) ist dabei nur der erste Schritt und zugleich der vorerst letzte, der unsere Freunde zusammenführt. Denn nur kurze Zeit nach dem Triumph über Jabba trennen sie sich auch schon wieder. Han und Leia (Carrie Fisher) machen sich mit den Droiden auf den Weg zum Waldmond Endor, wo sie unverhofft einige neue Mitstreiter für ihren Kampf gegen das Imperium gewinnen können. Mit deren Unterstützung machen sie sich schließlich auf, die Kontrolleinheit für den
Schutzschild des neuen Todessterns zu zerstören und damit einen vernichtenden Angriff durch die Rebellen auf eben jene Kampfstation zu ermöglichen.
Derweil begibt sich Luke (Mark Hamill) einmal mehr ins Dagobah-System für einen letzten Besuch bei seinem Lehrmeister Yoda. Lukes Charakterentwicklung vom ständig unüberlegt vorwärts stürmenden Jungspund zum (zumindest meist) vernunftgetriebenen Jedi-Ritter erweist sich als nunmehr vollendet, was er schließlich in der finalen Konfrontation mit dem Imperator (Ian McDiarmid) und vor allem mit Darth Vader (David Prowse) unter Beweis stellen muss...
Als finaler Teil einer Reihe muss
"DIE RÜCKKEHR DER JEDI-RITTER" gewisse Aufgaben erfüllen. Da die vorangegangenen Filme nicht einfach nur in sich abgeschlossen sind, sondern eine fortlaufende, bis in die
Episode VI hineinreichende Geschichte erzählt haben, müssen nun diverse offenen Handlungsstränge zusammengeführt und beendet, bestehende Fragen geklärt und noch immer anhaltende Konflikte endlich gelöst werden.
"DIE RÜCKKEHR DER JEDI-RITTER" erfüllt jede dieser Aufgaben: sie führt Luke und Leia als Geschwister sowie Leia und Han als romantisches Paar zusammen; Lukes Ausbildung wird abgeschlossen und er besteht die letzte Konfrontation mit der Dunklen Seite; Darth Vader kann sich doch noch von eben dieser Dunklen Seite lösen und findet letztendlich seinen Frieden zwischen Lukes Lehrmeistern Yoda und Obi Wan; alle von uns so lange beobachteten Figuren beenden im übertragenen Sinne oder real eine Reise und finden ihren Platz im Gesamtgefüge des Lebens; und vor allem wird das Dunkle Imperium schlussendlich besiegt und ein neues Zeitalter, welches nun hoffentlich den so lang ersehnten Frieden bringt, kann beginnen. Fragt sich nur, ob die ursprünglichen Pläne, welche die
Episoden IV - VI als Mittelstück einer 9-teiligen Reihe vorsahen, tatsächlich verwirklicht werden müssen oder sollten. Denn im Grunde genommen ist die Reihe mit den sechs bestehenden Teilen schlüssig und komplett und bedarf nicht wirklich einer Erweiterung.
Episode VI ist also inhaltlich eine Weiterführung dessen, was in allen fünf vorangestellten Filme geschehen ist, und behält außerdem optisch den Stil seiner unmittelbaren Vorgänger bei. Der schmutzig gebrauchte und damit äußerst realistische Look wird beibehalten. Wir begleiten mittlerweile altbekannte Schauspieler in ebenso vertrauten Rollen durch wiederkehrende Settings (wie Lukes Heimatplanet Tatooine). Gleichbleibend ist außerdem die Qualität der Effekte und der Ausstattung: der abscheuliche Jabba, der monströse Rancor, Yoda, die kuscheligen Kampf-Teddys (besser bekannt als Ewoks), oder die altbekannten treuen Droiden R2-D2 und C-3PO – die Puppenmacher und Animatroniker haben hier erneut ihr Talent unter Beweis gestellt, auch wenn so mancher Effekt nach heutigen Standards nicht mehr allzu eindrucksvoll sein mag (die digital überarbeitete Fassung des Films darf hier getrost ignoriert werden, da die neu gestalteten Bilder und Szenen ungefähr so gut in den Film passen wie eine auf Hochglanz polierte Glas-und-Stahl-Konstruktion in eine Fachwerk-Siedlung).
Bei all der Orientierung an seinen Vorgängern zeigt sich
"DIE RÜCKKEHR DER JEDI-RITTER" in gewissen Elementen aber doch verändert und innovativ. Abgesehen von den inzwischen gereiften Schauspielleistungen (am deutlichsten vielleicht bei
Mark Hamill zu bemerken), welche der Weiterentwicklung der Figuren an sich entsprechen, zeichnen sich vor allem die Ewoks als neu eingeführten Figuren für einen Großteil der Andersartigkeit verantwortlich. Jene pelzigen Bewohner Endors, welche sich in ebenso drolliger wie tapferer Weise der Rebellion anschließen, verändern nachhaltig den Look und die Atmosphäre der Saga. Der Kampf in der bewaldeten Landschaft von Endor erinnert ein wenig an Abenteuerfilme aus der Kinderschatzkiste und bildet so einen recht starken Kontrast zu jener bedrohlichen Situation, welcher sich Luke in der finalen Auseinandersetzung mit dem Imperator und Darth Vader stellen muss. Das ist nicht unbedingt etwas Schlechtes, vor allem da auf diese Weise ein frischer Wind und eine unverbrauchte Quelle für situationsbedingten Humor in das Geschehen kommt. Doch oft wurde kritisiert, die Ewoks würden gerade wegen ihres kuscheligen Aussehens den Ernst der Geschichte, welche immerhin von einem erbittert geführten Krieg erzählt, zu sehr untergraben und seien ohnehin nur in den Film eingebaut worden, um den bereits enormen Merchandising-Apparat noch um ein paar knuddelige Elemente zu erweitern (ein Argument, welches man angesichts der zwei nachfolgenden Spielfilme, welche die Ewoks als Titelfiguren in den Mittelpunkt stellten, nachvollziehen kann). Doch selbst wenn Letzteres tatsächlich der Fall sein sollte, beeinträchtigen die Ewoks das ansehnliche Gesamtbild des Films und der Reihe nicht wirklich, sondern geben ihnen lediglich eine neue Note. Und ein wenig frischer Wind hat noch nie geschadet.
Zwar wird
"DIE RÜCKKEHR DER JEDI-RITTER" als das finale Kapitel der Sternensaga vor allem im Zuge der Diskussion um die Ewoks oftmals von Fans und Kritikern gleichermaßen als der schwächste der „alten” Trilogie bewertet (obwohl dieser unschöne Titel hier und da auch der vorangegangenen
Episode V verliehen wird). Aber spätestens seit die drei Prequels in den Kinos gestartet sind, weiß man auch diesen Teil als Meisterstück zu schätzen. Sowohl im Vergleich mit eben jenen Neuschöpfungen als auch mit einem Großteil der übrigen Produktionen, welche das Filmuniversum derzeit bevölkern, ist
Episode VI unterhaltsam, spannend und damit ein äußerst gelungener Abschluss der Saga. Ein hochwertiges Finale einer Trilogie, welche eine mittlerweile legendäre und Kultstatus genießende Welt erschaffen und sowohl das Science-Fiction-Genre als auch das Film-Universum an sich geprägt hat.
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