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Wer früher stirbt, ist länger tot

Wer früher stirbt, ist länger tot

Ein Film von Marcus H. Rosenmüller

Ein deutscher Film, der zum Sleeper wurde. Das sollte mich ins Kino ziehen. Ich war sehr skeptisch.
Ich wusste nichts über den Film und war entsprechend offen.

Der Film beginnt mit einem Helikopterflug über eine Gebirgskette. So schön diese Einstellung auch war, ich dachte direkt, ich bin in einem dieser typisch deutschen Filme gelandet, die zeigen müssen, dass wir auch tolle Bilder schaffen können.
Weiter geht der Film mit der Vorstellung der ersten Charaktere. Ich bin mir nicht sicher, ob ich hier schon lachen soll - hatte ich erwähnt, dass es eine Komödie ist? - oder es ein relativ unspektakulärer Einstieg in die Story ist.

Nun geht es aber los. Recht schnell kommt Sebastian Schneider ins Spiel, der 11 jährige Protagonist, gespielt von Markus Krojer. Er versucht in diesem Film, seine Sünden auszumerzen um nicht im Fegefeuer zu enden. Wie man es erwarten kann, rutscht er aber von einem Missgeschick ins nächste, wobei er es doch immer gut meint.

Nach seinem relativ ruhigen und fast humorfreien Einstieg beginnt der Film aber nun langsam, die ersten Zuschauer im Kino zum lachen zu bringen. Auch visuell werden plötzlich ganz neue Töne eingeschlagen, wie z. B. in den Träumen von Sebastian, die sich nunmehr nur noch um das Jüngste Gericht drehen. Die Darstellung ist gleichermaßen faszinierend wie erschreckend.

Der Film lebt von verschiedenen Aspekten. Zum einen ist es der bayrische Dialekt
, der hier eine gewisse Basis schafft.
Dann ist der Film unglaublich wortgewandt. Die Pointen sind nicht auf ein-Mann-läuft-gegen-eine-Tür-Lacher aufgebaut, sondern auf den Kommentaren, die ein Beteiligter dann von sich gibt.

Die Geheimwaffe des Filmes ist aber der kleine Sebastian. Er spielt so überzeigend und natürlich, dabei so facettenreich, dass man ihn lieben muss.
Hinzu kommt seine Naivität, die man ihm als 11 jährigen natürlich zugesteht, auch wenn es teilweise ein wenig überzeichnet ist.

Der Film führt dazu, dass sich das Kino spätestens ab der Hälfte nicht mehr halten konnte vor Lachen. Selbst ich muss gestehen, sehr amüsiert gewesen zu sein.

Marcus H. Rösenmüller hat hier einen sehr starken Film geschaffen. Glücklicher Weise ist er zum Sleeper geworden und nicht untergegangen, was man eigentlich hätte erwarten müssen, da der Verleih anfänglich nur mit 9 Kopien gestartet ist.

Es gibt wenige Filme aus deutschen Landen, die mich bewegen würden, eine Kritik zu schreiben. Aber dieser Film muss gewürdigt werden.

Eine Rezension von Axel Donath
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Daten zum Film
Wer früher stirbt, ist länger tot Deutschland 2006
Regie Marcus H. Rosenmüller Drehbuch Marcus H. Rösenmüller, Christian Lerch, Julia Schwarz
Produktion Roxy Film
Darsteller Markus Krojer, Fritz Karl, Jule Ronstedt
Länge 104 min. FSK 6
http://www.wer-frueher-stirbt-ist-laenger-tot.de
Kommentare zu dieser Kritik
Jeannette TEAM sagte am 17.10.2008 um 11:30 Uhr

Kommt an Allerheiligen, 01.11.08, im Ersten. Unbedingt ansehen, ist echt originell!

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