Es war einmal ein kleiner weißer Hai, der in den Unterwasser- und Erlebnispark Seaworld eindrang und dort von bösen Menschen gefangen genommen, zur Schau gestellt und schließlich (ungewollt) getötet wurde. Seiner liebenden Mutter brach darauf das Herz, und so beschloss sie an Park und Besuchern blutige Rache zu nehmen und ein paar Besucher und Taucher zu vernaschen, nur um kurz darauf selbst in die Luft gesprengt zu werden.
Das Problem vom dritten Teil der Weißen-Hai-Saga ist das einer typischen Fortsetzung. Schon der zweite Teil war ja nicht mehr das Maß an Originalität (wenn auch er sehr spannend war), bei dem hier rezensierten Film versuchte man jedoch einfach nur das Setting zu verändern und den Fisch endlich einmal weg von der Insel Amity zu locken.
Deswegen ist alles viel größer und bunter, die erzählerische Komponente sowie der Spannungsaufbau gehen dabei allerdings völlig unter, lässt sich der Film doch nichts Neues einfallen, und die Special FX (bis auf den Hai) sind ohnehin unter aller Sau. Irgendwie Schade, hätte doch die Idee mit dem Unterwasserpark ein hohes Potenzial innegehabt. Stattdessen beschränkt sich der Film die meiste Zeit darauf das plakative Liebesleben der Brüder Brody, darunter übrigens der junge Dennis Quaid, zu zeigen und scheint zeitweise zu vergessen, dass ein Hai die Hauptattraktion sein sollte.
Was den Film dann doch noch etwas interessanter macht ist das große Finale, in welchem der Hai Seaworld unsicher macht und die Gäste so richtig schön in Panik verfallen. Manche blutige Szenen sind zumindest aus interessanten Perspektiven gedreht (z.B. aus dem Rachen des Haies) und bieten ein wenig Splatter.
Das war’s dann aber auch schon mit den Pluspunkten. Der gelangweilte Zuseher wird sich immer wieder dabei ertappen einzunicken, ist doch „Der Weiße Hai 3“ nichts als ein fader und lieblos abgedrehter Aufguss seiner beiden spannenden Vorgänger. Dessen waren sich wohl bereits die Macher im Vorhinein bewusst und drehten daher den Film gleich in 3-D ab, um wenigstens damit das Publikum zu ködern, allein mit der Story wäre ihnen das wohl nicht gelungen.