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Bonneville – Reise ins Glück

Bonneville – Reise ins Glück

Ein Film von Christopher N. Rowley

Arvillas (Jessica Lange) geliebter Mann ist tot. Wenn es nach seinem Wunsch ginge, soll seine Asche verstreut werden. Und genau das hat Arvilla ihm auch versprochen. Doch seine Tochter Francine (Christine Baranski, "Mamma Mia!") möchte ihn im Familiengrab beerdigen – andernfalls würde sie als Erbin das Haus, in dem Arvilla lebt, verkaufen. Um nicht auf der Straße zu stehen, beschließt Arvilla, die Asche zur Beerdigung zu bringen. Und zwar persönlich und in Begleitung ihrer zwei Freundinnen Margene (Kathy Bates) und Carol (Joan Allen, "Das Bourne Ultimatum"). Der exklusive “Bonneville” (ein Pontiac) ist das richtige Gefährt, um mit Nostalgie zu reisen und in Erinnerungen zu schwelgen. Anstatt den direkten Weg von Idaho nach Californien zu nehmen, steuert Arvilla alle wichtigen Plätze an, an denen sie und ihr Mann gemeinsam glücklich waren. Heimlich verstreut sie hier und dort eine Handvoll Asche, denn sie bringt es nicht übers Herz, ihr Versprechen zu brechen. Als Francine den Betrug auf der Beerdigung erkennt, schmeißt sie die Drei raus. Margene und Carol bieten ihrer Freundin eine Bleibe in ihren Häusern an. Doch Arville möchte die Zukunft auf sich zukommen lassen.
Bonneville – Reise ins GlückBonneville – Reise ins GlückBonneville – Reise ins Glück

Bonneville – Reise ins Glück ist ein melancholischer und insgesamt trauriger Film. Obwohl die drei Freundinnen sich gut verstehen und auf ihrer Reise auch eine Menge Spaß haben und lachen, stehen dennoch immer Arvilla und der Tod ihres Mannes im Vordergrund. Dass der Film als “Feel-Good-Movie” gepriesen wird, ist völlig unverständlich und unsensibel. Es ist keine Komödie, auch wenn es heitere Momente gibt. Oft steht Arvilla einsam mit ihrer Urne herum und hat Zweifel an dem was sie tut. Auf ihrem Trip begegnen sie anderen Reisenden, die auch Erfahrungen mit dem Tod machen mussten. Als Zuschauer hat man durchgehend eher einen zugeschnürten Hals als ein Schmunzeln auf den Lippen.
Bonneville – Reise ins GlückBonneville – Reise ins GlückBonneville – Reise ins Glück

Auf angenehme Weise werden dem Zuschauer die beiden Nebenfiguren Margene und Carol nähergebracht. Die eine lebenslustig, die andere strenggläubige Mormonin. In ihrer gemeinsamen Zeit lernt Jede von ihnen über ihren Schatten zu springen und davon zu profitieren: Carol spielt trotz ihrer Religion im Casino und gewinnt viel Geld; Margene öffnet sich gegenüber fremden Männern und erlebt eine neue Liebe. Doch die wichtigste Entwicklung macht Arvilla durch: aus Liebe zu seinem Wort zu stehen, auch wenn die Konsequenzen Mut erfordern.
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Am meisten punktet der Film durch die perfekte Besetzung der drei Damen, die allesamt seit Jahrzehnten souveräne Größen im Filmgeschäft sind (zwei Oscars für Lange und einen für Bates). Im Making-Of betonen sie und der Regisseur Christopher N. Rowley, wie sehr sie die Zeit des Drehs genossen hätten und wie gut sich das Team insgesamt verstanden hätte. Dass alles recht harmonisch zugegangen sein soll, ist durchaus glaubwürdig, denn eine gewisse positive Schwingung kommt beim Zuschauer an. Aber nicht nur der Cast, sondern auch der Schauwert der Locations tragen zur Qualität des Films bei. Zu einem Roadmovie gehören interessante Schauplätze und Bonneville - Reise ins Glück hat sich hier einige der berühmtesten der ganzen USA ausgesucht: den Bryce Canyon, den Lake Powell, die Salt Lakes und Las Vegas.

Eine Rezension von Jeannette Armborst
(06. September 2009)
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Daten zum Film
Bonneville – Reise ins Glück USA 2006
Regie Christopher N. Rowley Drehbuch
Produktion
Darsteller Jessica Lange, Kathy Bates, Joan Allen, Christine Baranski
Länge ca. 90 Minuten FSK
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