Ted (Ben Stiller, „Reality Bites“) ist verknallt. Der Zahnspangen-tragende und, mild ausgedrückt, nicht sonderlich attraktive Nerd hat sich unlängst bis über beide Ohren in die Highschool-Schönheit Mary (Cameron Diaz, „Vanilla Sky“) verliebt. Niemand auf seiner Schule, noch nicht einmal seine dauerbekiffte Clique, will ihm glauben dass er mit ihr auf dem anstehenden Abschlussball aufkreuzen wird. Leider gehen tatsächlich kurz zuvor einige Dinge schief:
Zuerst wird Ted von Marys geistig behinderten Bruder Warren attackiert und dann wäre da noch die Sache mit den eingeklemmten Genitalien im Hosenstall. Aua! So kommt es dann dass er den Abend nicht, mit seinen Händen um Marys Hüften, tanzend, sondern in der Notaufnahme eines Krankenhauses verbringt.
Auch dreizehn Jahre später trauert Ted, der sich nach dem Vorfall nie wieder getraut hat sich bei Mary zu melden, noch seiner ersten großen Liebe nach. Durch einen Freund erfährt er zufällig dass sich Mary als Ärztin in Florida niedergelassen hat. Um sie dort aufzuspüren engagiert Ted den zwielichtigen Privatdetektiv Pat Healy (Matt Dillon, „L.A. Crash“, „Singles“), der sich jedoch ohne dessen Wissen ebenfalls in die Traumfrau verliebt hat. Healy ist fest entschlossen Marys Gunst für sich zu gewinnen, egal welche schmutzigen Methoden dazu nötig sind. Doch Ted, der inzwisch
en Wind von der Sache bekommen hat, macht sich nun auch auf den Weg nach Florida um seine Herzdame zurückzuerobern.
Allerdings tauchen schon bald weitere schräge Gestalten auf der Bildfläche auf…und der Liebeskrieg ist eröffnet.
Als „Verrückt nach Mary“, gedreht von den Farrelly-Brüdern („Ich Beide & Sie“, „Schwer verliebt“), 1998 herauskam, setzte der Film gleich neue Maßstäbe in Sachen geschmackloser Späße. Da wären zum Beispiel massenmordende Tramper, Hausfrauen auf Speed, Sperma als Haargel und die Hunde-Defibrilation für Anfänger. Das Gagfeuerwerk, das die beiden Regisseure da abbrennen ist einfach grandios. Auch Jahre nach der Veröffentlichung ist „Verrückt nach Mary“ noch immer ein Film, den man gerne und regelmäßig in den DVD-Player schiebt.
Vor allem die Darstellung von Matt Dillon als schmieriger Privatschnüffler ist absolut zeitlos. Zum Beispiel in der Szene wo Ted ihn mit der Suche nach Mary beauftragen will und dieser mit heruntergelassener Hose aufsteht, die Bürotür schließt und zu Ted sagt: „Hör zu, meine Kanone bleibt nicht die ganze Zeit kalt! Also…was willst du von der Braut? Hast du ihr einen Braten in die Röhre geschoben? Oder wirst du von ihr erpresst, und ich soll sie für dich erledigen?!!“
Einzelne Szenen dieser fiesen Komödie hervorzuheben, macht eigentlich gar keinen Sinn. Am besten sofort selbst anschauen, wenn dies noch nicht geschehen ist. Und aufpassen, dass man vor Lachen nicht das Atmen auslässt...