Unter dem Decknamen „die fünf goldenen Drachen“ haben fünf Gangsterbosse den Weltmarkt für Schwarzgold in ihrer eisernen Hand. Aus Vorsicht haben sie sich nie zuvor von Angesicht zu Angesicht gesehen- was ihr Geschäft nicht davon abhält zu florieren.
Nach Jahren des erfolgreichen Wirtschaftens wollen sie nun endlich den beträchtlichen Gewinn von 50 Millionen Dollar aufteilen.
Doch es kommt anders als geplant: einer von ihnen wird ermordet. Gleich der nächste, der ins Gras beißen muss ist dessen zwielichtiger Anwalt. Der kann jedoch noch einem Bekannten, dem Reporter Bob Mitchell, eine Nachricht senden, woraufhin dieser sich an die Fersen der Unterweltverschwörer heftet…..
Teilweise in den legendären Shaw Brothers Studios gedreht, ist „Die Pagode zum fünften Schrecken“ ein recht konventioneller 60er Jahre-Krimi/Thriller, der vor exotischer Kulisse angesiedelt ist –dabei stellt er allerdings einen reichlich müden Teil der Wallace-Reihe dar.
Wobei hier ein wenig „Etikettenschwindel“ betrieben wurde.
Denn beim originalen deutschen Kinostart in den Sechzigern ließ man den Namen Wallace als Autor der Originalgeschichte unter den Tisch fallen.
Immerhin basiert der Film auf einer Idee des Vielschreibers Wallace, die filmische Umsetzung ist jedoch alles andere als vorlagengetreu.
Man verfrachtete Wallace Story kurzerhand in die 60er und ließ auch gleich die ursprüngliche Hauptfigur, Sanders, w
eg.
So reiht sich der Film in die Reihe der mehr schlecht denn recht geratenen deutsch-englischen Koproduktionen ein, die oft allzu bieder daherkamen und mit den anderen Wallace -Produktionen von Constantin in keinster Weise mithalten konnten.
Der Film wird getreu dem Titel auch zum Schrecken für den Zuseher, der Gefahr läuft noch vor dem Ende der recht knapp bemessenen Spielzeit eingeschlafen zu sein:
Und das trotz einer immerhin prinzipiell interessanten Ausgangshandlung und einem Cast der sich durchaus sehen lassen kann.
Neben Klaus Kinski geben sich noch Sieghardt Rupp („Für eine Handvoll Dollar“), Margaret Lee, Christopher Lee, George Raft und Maria Rohm die Ehre.
Wobei etwa die Parts von Lee und Kinski im Bereich der Nebenrolle anzusiedeln sind.
Gut, schließt man vom Cover her, so müsst Klaus Kinski eine Hauptrolle im Film haben. Dem ist leider nicht so. Ganz im Gegenteil: seine Screen-Time beträgt wenn es hochkommt gerade mal 10 Minuten.
Umso öfter im Bild ist dafür Robert Cummings in der Rolle des schusseligen Reporters Bob Mitchell.
Diese Rolle soll wohl charmant-witzig wirken, ist jedoch ziemlich lächerlich. Man nimmt ihm den Playboy einfach nicht ab.
Ähnlich wenig überzeugend sind auch die paar Actionszenen, die der Film zu bieten hat.
Die Verfolgungsjagden sind nämlich selten lahm inszeniert:
Einmal tuckert man mit Dschunken einschläfernd dahin, dann dürfen wieder ein paar chinesische Knallchargen durch die Postkartenszenerie gejagt werden.
Trotz guten Casts, der allerdings, wie schon erwähnt, großteils viel zu selten zu sehen ist (ein seltenes Paradoxon!) bietet dieser unterdurchschnittliche Film selbst Fans von 60er Krimis reichlich wenig Schauwert.
Credit und Copyright Coverfoto/Coverimage:
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