Brüderchen (Justin Long) und Schwesterchen (Gina Philips) fahren auf einer einsamen Strasse irgendwo im Nirgendwo nach Hause. Wie es sich bei Geschwistern gehört streiten beide was das Zeug hält, doch bald ist keine Zeit mehr für kindisches Gezänke und Trish und Darry schreien nur noch Zeder und Mordio: ein scheinbar Irrer verfolgt die beiden mit einem Kleinlaster und macht Jagd auf die Studenten.
Der Einstieg ins Geschehen ist sehr gelungen. Jeepers Creepers setzt dabei auf einen langsamen Spannungsaufbau und lässt den Zuseher vorerst im Ungewissen, wer oder was die Bedrohung nun eigentlich ist. So fühlt man sich zunächst in ein Roadmovie alla „Joyride - Spritztour“ hineinversetzt, in dem ein Psychopath eine Gruppe von Teenagern verfolgt. Doch der Plot dieses Schockers ist anders gestrickt als herkömmliche Teenie-Horrorthriller, und so nimmt der Film nach der ersten Hälfte eine überraschende Wendung, in der das Geheimnis um den scheinbaren Straßenmörder enthüllt wird. Zwar wird „Jeepers Creepers“ gegen Ende zunehmend actionlastiger und verspielt damit sein Gruselpotenzial, er bleibt aber über dem Durchschnitt und überrascht mit seinem bösen Ende.
Ein weiterer Punkt für den Film sind auch die beiden Jungschauspieler, die weniger gestylt und geshapt sind als man dies von anderen Teeniefilmen gewohnt ist, und wie die beiden Studenten von nebenan rüberkommen. Vor allem Justin Long (er hat auch im Sequel zwei kurze Gastauftritt
e) spielt die Angst und Panik sehr glaubwürdig.
Natürlich verhalten sich die Protagonisten genau so, wie man das eigentlich nicht tun sollte, und die Polizei will ihnen (was für eine Überraschung) nicht glauben, aber das gehört ja wohl schon zum Genre. Zudem nimmt sich der Film hierbei nicht ernst und spielt mit den Klischees (so fragt Trish Darry, warum sie sich just so dumm verhalten, wie man das aus Horrorfilmen gewohnt ist).
Die Special Effects sind im Original zwar noch nicht ganz so perfekt wie im Sequel, die Masken können sich aber trotzdem sehen lassen. So gibt es viel Blut, Torsos und abgetrennte Gliedmassen, die recht gelungen aussehen. Auch der Soundtrack macht Spass. Vor allem das Kinderlied "Hush Hush Here Comes the Bogey Man" (Henry Hall and his Orchestra) während des Abspanns, hat in diesem Kontext einen nur allzu sarkastischen Unterton.
Ein Kultfilm, der eine Mischung aus Trash, Roadmovie, Tenniehorror und Monsterfilm darstellt. Es ist zu fürchten, dass er mehr als nur ein durchschnittliches Sequel nach sich ziehen wird.