Sprechen wir ganz kurz vom italienischen Feuer-aus-allen-Rohren-Kriegsabenteuer KOMMANDO SCHWARZER PANTHER, das Umberto Lenzi unter dem Namen "Umberto Lenzi" inszenierte. Ehrlich wahr, kein Pseudonym! Besagter Film, Baujahr 1987, ist übrigens eine italienisch-jugoslawische Koproduktion und ein wahrhaft völkerverbindendes Projekt. Mit italienischem Regisseur, amerikanischem Hauptdarsteller, österreichischem Widersacher und jugoslawischen Nebendarstellern wird hier der Traum vom global village wahr. Wie haben die sich denn alle verständigt? Vermutlich gar nicht, und deshalb ist der Zusammenschnitt diverser Schlachtszenen auch nicht unbedingt als "kohärent" zu bezeichnen.
Jedenfalls geht's um irgendeinen schwedischen Professor, den die Nazis für sich arbeiten lassen, damit er irgendeine Waffe baut. Schon steht ein alliiertes Sonderkommando vor der Tür, nimmt den Professor mit und versucht, ihn zu überzeugen: "Wir kämpfen für die Freiheit, Sie dagegen kollaborieren mit den Nazis!" Angeführt wird der freiheitsliebende Haufen von einem Kerl, der wie Steve Guttenberg aussieht, aber die Augen weiter aufreißt. Böser Antagonist ist Major Dietrich, gespielt vom Österreicher Werner Pochath, der ungefähr so aussieht wie ein blonder Ulrich Matthes nach einem zu langen Kinski-Marathon. Während sich die niederen deutschen Soldaten im Bordell vergnügen, schnauzt
der wahrscheinlich vom Endsieg träumende Dietrich seine Privathure an: "Du langweilst mich!" Zum Glück wird er vom Cobra-Alarm-Einsatz-Team am Leben gelassen, weil er sonst nicht den ganzen Film über versuchen könnte, den Prof wieder in seine Gewalt zu bringen. Und so wird viel gerannt, geschossen, gestorben und geschrien, bis zum Schluß die Freedom Fighters wieder beruhigt in die amerikanische Heimat aufbrechen können:
Just another day at the office.
Dieser Film könnte Ihnen gefallen, wenn Ihnen Umberto Lenzis gleichermaßen schlonziger
BRIDGE TO HELL im Speziellen und strunzdumme Italo-Kriegsscharmützel ohne Sinn im Allgemeinen auch zusagen.