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Bridge to Hell

Bridge to Hell

Ein Film von Umberto Lenzi

Zur Hölle damit!


Umberto Lenzi kennen wir ja mittlerweile schon. Und dessen italienisch-jugoslawische Co-Produktion KOMMANDO SCHWARZER PANTHER auch. Das war 1987, und wie es der Zufall und die Billig-Produktionsfirma so will, hat er schon 1986 mit der exakt gleichen Crew und ein paar anderen Schauspiel-Nulpen ein ähnlich konzipiertes Zweiter-Weltkrieg-Abenteuer auf den Markt geworfen: BRIDGE TO HELL. Und wieder rennen wir mit irgendwelchen Partisanen mit, denen ein amerikanischer Held auf die Sprünge hilft im Kampf gegen Heerscharen von doofen Nazis. Die sagen übrigens dauernd "schnell", und sonst nicht so viel. Dafür haben sie Schäferhunde, die dramatisch über Wiesen rennen können und doch nie mit den Schauspielern in Kontakt kommen: Vermutlich Archivmaterial. Die drei Helden (kommen ein Amerikaner, ein Jugoslawe und ein Österreicher ...) demolieren fairerweise nicht nur das Kriegsgerät des Gegners, sondern legen mit einem Flugzeug nach dem anderen Bruchlandungen hin. Und schließen sich dann der nächsten Partisanengruppe an, um endlich mal voran zu kommen.

Wo der PANTHER einfach nur doof war, ist die BRIDGE ideologisch haarsträubend. Moti
vation unserer Soldaten ist nämlich primär, ein zufällig am Weg liegendes Kloster seines Kunstschatzes zu berauben und die eingesackten Pokale dann zu Hause gewinnbringend zu verscherbeln. Man verschafft sich also unter Vorspiegelung falscher Tatsachen Zutritt zum Kloster, packt die Kelche in eine Kiste und haut bei Nacht und Nebel wieder ab. Stets an der Backe klebt den dreien dabei eine fesche Rothaarige, die es einfach nicht schnallt, dass die drei sie nicht deshalb zum Baden in den See schicken, weil sie glotzen wollen, sondern weil sie sich verkrümeln möchten. Klappt aber nicht. Ebenso wie letztendlich der Kunstraub, weil jemand im Kloster die Kelche in letzter Sekunde gegen Steine ausgetauscht hat und unsere Helden die Truhe umsonst hat mitschleppen lassen. Macht ja fast nichts, denken sich unsere Freunde und schließen sich wieder irgendwelchen herumlaufenden Partisanen an (Jugoslawien war voll davon, scheint mir): "Dann kämpfen wir uns eben bis nach Berlin durch und klauen den Reichsschatz!"

Eine Fortsetzung dieses verfilmten Landser-Heftchens ist uns glücklicherweise erspart geblieben, aber wer Lenzis Kriegsdramen weiter verfolgen möchte, kann sich ja noch mit dem Double-Feature NUR DREI KAMEN DURCH und DIE GROSSE OFFENSIVE die Kante geben. Alles auf eBay zum Das-will-eh-keiner-Preis erhältlich.

Eine Rezension von Christian Genzel
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Daten zum Film
Bridge to Hell Italien / Jugoslawien 1986
(Un ponte per l'inferno)
Regie Umberto Lenzi Drehbuch Umberto Lenzi
Produktion A.M. Trading
Darsteller Andy J. Forest, Carlo Mucari, Paky Valente
Länge 88 FSK 16
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