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Trailer Park of Terror

Trailer Park of Terror

Ein Film von Steven Goldmann

Blondine Norma (Nichole Hiltz, „May-Schneiderin des Todes“) lebt mit mehreren Hinterwäldlern in einem heruntergekommen Trailer Park irgendwo in den USA. Sie wünscht sich nichts mehr, als endlich diesem Ort zu entfliehen und mit ihrem Freund ein neues Leben zu beginnen. Doch als dieser getötet wird, verkauft Norma ihre Seele dem Teufel und sinnt auf blutige Rache gegen die Bewohner des Trailer Park. In einem Amoklauf tötet Norma die gesamte Sippe und anschließend auch sich selbst. Jahre später ist Pfarrer Lewis (Matthew Del Negro, „Die Sopranos“) mit seinen Schützlingen auf dem Weg in ein Wochenendcamp, als es in einer regnerischen und stürmischen Nacht zu einem Autounfall kommt. Als Unterschlupf vor dem Regen sucht die Gruppe Zuflucht in eben jener Wohnwagensiedlung. Empfangen werden sie dort von Norma, die keinen Tag älter erscheint und bereitwillig den Flüchtenden Unterschlupf gewährt. Doch in der Nacht steigen die Toten aus den Gräbern und auch Norma hat ein dunkles Geheimnis. In Wahrheit ist sie die Anführerin der Trailer Park- Zombies, was Pastor Lewis während des Liebesaktes zu spüren bekommt. Und auch seine Schüler, Problemkinder die der Pastor eigentlich läutern will, werden schnell zum Opfer der grausigen Zombiebewohner. Der Überlebenskampf beginnt. Wer hält bis zum Morgengrauen durch?

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Trailer Park of TerrorTrailer Park of TerrorTrailer Park of Terror

Regisseur Steven Goldmann, der bisher hauptsächlich mit Musikvideos in Erscheinung trat, verfilmt mit „Trailer Park of Terror“ eine gleichnamige morbide Comicserie, die im Stil von „Geschichten aus der Gruft“ gehalten ist. Seine erste Independant-Produktion kann sich dabei optisch sehen lassen. Allein schon der Titel klingt kultverdächtig. Die Splattersequenzen sind gut gelungen und die Zombies sehen gut aus. An manchen Stellen wurde lediglich der Einsatz von Beleuchtung reduziert, um die teilweise billige Produktion zu überdecken. Im Endeffekt stört dies jedoch nicht, der Film überzeugt durch seinen ganz eigenen Humor und die skurrilen Charaktere. Ob es der ewige Rocker Rouge ist, der fast den gesamten Film über mit Gitarre rumläuft und seine Songs zum Besten gibt oder Sergeant Stank, der aus den Kids Dörrfleisch zubereitet, das Ensemble des Wohnwagenpark überzeugt und ist für viele Lacher gut. Im Gegensatz dazu steht die Gruppe um Pastor Lewis. In der Gruppe der Problemkinder überzeugt niemand wirklich, die Charaktere sind zu flach und meist nicht mehr als Futter für die Zombies. Splatterfans hingegen kommen in mehreren Szenen auf ihre Kosten, insgesamt liegt der Film bei der Brutalität im Mittelfeld, vergleichbare Produktionen zeigen oftmals mehr Details und hier wird die Gewalt stets durch den Humor zersetzt.

An handfesten Splattereinlagen fehlt es jedoch nicht. So wird der Arm eines Mädchens, das sich gerade auf einem intensiven Trip befindet, von Rockerzombie Rogue abgesägt, der eigentlich nur sein Marihuanafeld beschützen will. An anderer Stelle kommt es auch zu einer Frittierszene, die durchaus stimmungsvoll inszeniert wurde. Bei der in Deutschland erhältlichen Fassung handelt es sich um die ungekürzte R-Rated-Fassung. Unsere Freunde aus Österreich kommen hingegen seit kurzem in den Genuss der Unrated-Fassung. Die Unrated ist 40 Sekunden länger als die hierzulande erhältliche Fassung, was letztendlich jedoch hauptsächlich aus der Verwendung von alternativem Material resultiert und weniger aus expliziten Gewaltschnitten. Daher kann man auch die deutsche Fassung durchaus als kaufbar bezeichnen. Im Härtegrad unterscheiden sich die Fassungen nur bedingt.

Trailer Park of TerrorTrailer Park of TerrorTrailer Park of Terror

„Trailer Park of Terror“ ist ein unterhaltsamer Horrorfilm für gemeinsame Filmabende unter Kollegen mit Bier und Chips. Zusammen kann man sich über die schrägen Untoten beäumeln und über den skurrilen Umgang mit Gewalt und Tod. Ein Funsplatter in der Tradition von „Haus der 1000 Leichen“. Wer jedoch mehr als ein paar bekloppte Zombies sucht, sucht hier vergebens. Der Trailer Park lädt nicht zum Fürchten oder Schockieren ein, geschweige denn zum Mitfiebern und Nachdenken. Auch die Ironie und das Makabere hätte man durchaus stärker hervorheben können. Manche Ideen bleiben schon im Ansatz stecken oder werden durch platte Sprüche verdrängt. Der rockige Soundtrack weiß hingegen wieder zu gefallen.

Fazit: „Trailer Park of Terror“ ist ein einfach gestrickter Film mit einem hohen Spaßfaktor, wenn man bereits den eigenwilligen Humor vergleichbarer Filme mag. Der Wohnwagenpark lädt mit seinen skurrilen Bewohner für einen kurzweiligen, aber deftigen Filmabend ein, den man als geneigter Horrorfan nicht bereuen wird. Ein rundum überspitzter und makaberer Horrorfilm, der sich lohnt. Denn: „Du hast nicht wirklich gelebt, wenn du nicht Stanks Dörrfleisch gekostet hast.“ ;-) Mehr oder weniger.

Eine Rezension von Thorsten Comtesse
(22. November 2009)
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Daten zum Film
Trailer Park of Terror USA 2008
(Trailer Park of Terror)
Regie Steven Goldmann Drehbuch Timothy Dolan
Produktion Kamera Jeff Venditti
Darsteller Nicole Hiltz, Lew Temple, Jeanette Brox, Ed Corbin
Länge 93 Minuten FSK Keine Jugendfreigabe
http://www.trailerparkofterror.com/
Filmmusik Alan Brewer
Kommentare zu dieser Kritik
Micha Barbarez sagte am 23.11.2009 um 09:22 Uhr

Gelungene Kritik eines nur bedingt gelungenen Filmes. Was mir neben den positiven Elementen des Filmes , die ja bereits angesprochen worden sind, eher negativ aufgefallen ist, ist die Einseitigkeit des Erzählten. Es gibt kein Zurückschlagen der Opfer, diese bleiben bloßes Schlachtvieh. Der Vergleich mit 2001 Maniacs liegt nahe. Auch da rennen die Kiddies nur weg und agieren nie aktiv. Das geht etwas zu lasten der Spannung. Ich persönlich mag es lieber, wenn es in solchen Filmen auch zu einer ordentlichen Reaktion der Opfer kommt wie, in Ajas "Hills have Eyes" ( für mich besser als Cravens Original)oder Neil Marshalls " The Descent". Ein weiteres Problem war die Horror/ Comedy Mischung. Um lustig zu sein, war der Trailer Park dann doch zu brutal und um schockierend zu sein zu abgedreht albern.
Bereut habe ich den Kauf jedoch auch nicht wirklich.

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