Das Geld anderer Leute.
Der Kriminelle Reese(Sean Bean) hat aber auch wirklich Pech: Gerade erst hat er ein Ding gedreht und will sich mit der beachtlichen Beute absetzen, da funken ihm die Cops dazwischen.
Ihm bleibt nichts anderes übrig als die sich in einem Koffer befindlichen Kohle über Bord bzw. aus dem Fenster seines Wagens zu werfen: Ihn können die Bullen zwar schnappen aber nicht sein „hart verdientes“ Geld.
Ihm Gegensatz zu Reese scheint der junge Sam allerdings seinen Glückstag zu haben: denn der Koffer mit dem Geld landet just auf seinem Wagen.
Da Sam zusammen mit seiner Frau Leslie bis über beide Ohren in Schulden steckt, kann er den Geldsegen gut gebrauchen. Endlich können sie die Hypothek für ihr Haus abbezahlen und mal so richtig auf Shoppingtour gehen: was sich ein richtiges Zuhause nennen will braucht schließlich mindestens einen Flatscreen und ein Ersatz für ihren alten Buick wäre auch nicht schlecht….
Doch das ehrlich immer länger währt und man was einem nicht gehört auch nicht behalten sollte, wird den beiden Naivlingen spätestens klar als der Bruder von Reese, Pyke (wieder Sean Bean), mit einem ganz besonderen Anliegen auf ihrer Schwelle steht ….
„Ca$h“ ist ein kleiner Thriller, der von einem Faktor lebt: Sean Beans herrlich fieser Performance:
Er übernimmt eine Doppelrolle als tätowierter Reese und als zunächst ruhig wirkender Pyke, der sich alsbald jedoch a
ls schwerer Psychopath erweist.
Als zwangsgestörter Krimineller treibt er ein sadistisches Psychospiel mit dem Pärchen, das seine anfängliche Naivität bald ablegen muss um überleben zu können.
Bean schafft es seine Figur in einer perfekten Balance zwischen einer beständig unter der Oberfläche brodelnden Bedrohlichkeit und Skurrilität zu spielen.
Auch das von Chris Hemsworth und Victoria Profeta verkörperte Paar macht seine Sache okay, kann Bean aber nicht allzu viel entgegensetzen- was sowohl in der Welt des Films selbst zutrifft als auch was die schauspielerischen Leistungen anbelangt.
Mit 107 Minuten Laufzeit ist der Film zwar theoretisch nicht wirklich lang, jedoch schafft es Regisseur Anderson nicht die Zeit optimal zu nützen. Die „funny games“ die er Pike mit seinen Opfern spielen lässt, werden bald redundant- zu oft wird das gleiche Muster wiederholt.
Umso mehr wird man angesichts der teils etwas zerdehnten Szenen dann vom recht abrupten Schluss überrascht.
Aber was solls: Der Thriller-Fan, der mal was anderes sucht, wird hier wirklich gut unterhalten. Spannend ist der Film sowieso und was Bean hier abzieht ist einfach köstlich.
So ist „Ca$h“ ein solider Streifen , der ein paar nette Plottwists ausspielt und mit einem klasse Hauptdarsteller überzeugt- das macht ihn zur Empfehlung für Leute, die Thriller mögen und mal wieder Nachschub im Heimkino suchen.
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