Filmkritiken - von Independent bis Hollywood
 
2008 Filmkritiken | 10468 Personen | 3323 Kommentare  
   
Bitte wählen Sie

Email

Passwort


Passwort vergessen

> Neu anmelden

Auch interessant



Soft for Digging
von J. T. Petty




Meist gelesen¹

1. 
Cannibal Holocaust (Nackt und Zerfleischt)  

2. 
Martyrs  

3. 
Auf der Alm da gibt's koa Sünd  

4. 
Troll Hunter  

5. 
Antikörper  

6. 
Das Zeiträtsel  

7. 
Supernatural  

8. 
Harry Potter und der Orden des Phönix  

9. 
Andromeda - Tödlicher Staub aus dem All  

10. 
Midnighters  
¹ gilt für den aktuellen Monat

  FILMSUCHE
  Sie sind hier: Filmkritiken > Shawn Levy > Real Steel
Real Steel RSS 1.0


Real Steel

Real Steel

Ein Film von Shawn Levy

Die Filmwelt ist bekanntermaßen ein hart umkämpftes Pflaster. Kein Wunder also, dass sich dies auch zwangsläufig in diversen Produktionen niederschlagen musste. So durfte sich nicht nur Sylvester Stallone bereits mehrfach durch diverse Jahrzehnte boxen; auch sein gestandener Schauspiel-Kollege Robert De Niro ist schon aus purer Überzeugung wortwörtlich in den Ring gestiegen. Doch der klassische Boxerfilm, wie er einst von „Rocky“ [1976] salonfähig gemacht worden war, schaffte trotz der Erfolge in der Vergangenheit keine zweite Kinorunde, so dass er still und leise den Rückzug antrat, ohne überhaupt jemals richtig in den Seilen gehangen zu haben. Warum, weiß keiner so genau. Eine Form der Übersättigung seitens der filmliebenden Bevölkerung? Dann hätten die Boxkämpfe im Fernsehen nicht eine derart hohe Einschaltquote. Fehlender Reiz? Zumindest nicht auf dem kleinen Bildschirm. Warum nur hat Boxen also auf den großen Leinwänden dieser Welt momentan einen vergleichsweise schweren Stand? Und was bedeutet dies für die Zukunft?


Eine zumindest fiktive Antwort hierauf gibt Shawn Levy („Nachts im Museum“ [2006]) mit seinem actionreichen Roboter-Vehikel „REAL STEEL“, in dem der klassische Zweikampf zwischen menschlichen Gegnern mittlerweile dem Roboter-Boxen gewichen ist. Charlie Kent
on (Hugh Jackman), ein vormals erfolgreicher Profi-Boxer, muss sich in dieser nahen Zukunft nun als kleiner Promoter für Roboter-Untergrundkämpfe über Wasser halten, unterstützt von der attraktiven Tochter (Evangeline Lilly) seines ehemaligen Trainers. Dies gelingt mehr schlecht als recht, weshalb sich Charlie bald ganz unten wiederfindet. Dass plötzlich sein elfjähriger Sohn Max (Dakota Goyo) unerwartet auftaucht, für den er sich zeit seines Lebens nie interessiert hat, macht die Lage nicht unbedingt besser. Als Charlie dann auch noch erfährt, dass Max' Mutter kürzlich verstorben ist und der Kleine die Zeit bis zur Ausübung des alleinigen Sorgerechts durch Max' Tante und Onkel (immerhin ein Sommer) bei seinem Vater verbringen soll, ist er nicht gerade sonderlich begeistert. Doch das Schicksal spendiert dem so ungleichen Vater-Sohn-Gespann eine Chance auf einen kompletten Neuanfang. Denn mit dem Fund des Roboters „Atom“, der über erstaunliche Fähigkeiten verfügt, liefert es den beiden quasi aus heiterem Himmel den perfekten Kämpfer für den neuen Hightech-Sport. Und das Training des Kolosses lässt das Team der Generationen spürbar zusammenrücken. Die nächste Runde kann also eingeläutet werden.


Boxkämpfe zwischen riesigen Robotern, gekoppelt mit einer leichten Familiengeschichte menschlichen Ursprungs? Kann das, was sich hier noch verdächtig wie „Transformers im Ring“ anhört, wirklich zusammenpassen? Freilich ist dies die erste aufkommende Frage, während man sich einen der Trailer zu „REAL STEEL“ ansieht. Eine evidente Frage, die nach Begutachten des stringent erzählten und feinfühlig (!) inszenierten Films im Grunde nur eine einzige Antwort zulässt: Ja, es kann. Denn so unharmonisch die verschiedenen Komponenten auch wirken mögen, so stimmig bilden sie doch am Ende ein kohärentes Gesamtbild, das sehr viel Wahres aus seiner offenkundigen Schlichtheit zu ziehen vermag.


In diesem Fall umschreibt „Schlichtheit“ übrigens weniger ein simpel gestricktes Drehbuch der Marke „einfallslos“ als vielmehr einen Umstand, der der Ausrichtung des Films geschuldet ist. Shawn Levy selbst möchte seinen Film nämlich als eigenwillige Hommage an die guten alten Boxfilm-Klassiker verstanden wissen, als außergewöhnlichen Sportfilm, der sich im Kern um menschliche Bedürfnisse, Sorgen und Ängste dreht – allesamt Posten, die stets im Kleinen beginnen. Im Prinzip handelt somit auch der Boxfilm des 21. Jahrhunderts und insbesondere Levys Vision einer nicht allzu weit entfernten Zukunft von Altbekanntem, wenn wir mit Charlie Kenton einen gescheiterten Boxer kennenlernen, der sich insgeheim nichts sehnlicher herbeiwünscht als ein spätes Comeback. Es wäre jedoch arg vermessen, bereits hiermit den Verdacht einer Reißbrettinszenierung begründen zu wollen. Ganz im Gegenteil: Gerade weil sich „REAL STEEL“ in seinen Grundstrukturen bei „Rocky“ und Konsorten anbiedert, die recht einfache Geschichten wirkungsvoll zu erzählen wussten, schafft er trotz des ungewohnten Sujets eine nicht zu leugnende Basis für solide, wenn auch nicht bahnbrechende Charakterzeichnungen. Oder anders gesagt: Der Weg an die Spitze beginnt nun einmal zwangsläufig unten. Und warum sollte sich das seit „Rocky“ geändert haben?


Aber lassen wir den guten Balboa jetzt erstmal wieder zur Ruhe kommen. Denn obwohl es damals wie heute um gescheiterte Existenzen und verpasste Chancen (in sportlicher Hinsicht) ging, liegt das Hauptaugenmerk des familienfreundlichen „REAL STEEL“ weniger auf dem wortwörtlich Handfesten als vielmehr auf der menschlichen (Gefühls-)Ebene. Charlie Kenton hat bis zum jetzigen Zeitpunkt nämlich bereits zweimal auf ganzer Linie versagt: als Profiboxer und auch als Vater, der zeit seines Lebens den Ring dem heilen Familienidyll vorgezogen hat. Hugh Jackman („Prestige“ [2006]) spielt diesen Mann, der im Laufe des Films eine spürbare Wandlung vollzieht, gewohnt routiniert und liefert auch die körperliche Physis frei Haus, um als ehemaliger Boxer durchzugehen. So gibt er einer von Selbstzweifeln geplagten Figur ein menschliches Gesicht, ohne zu trivialisieren, und zeigt damit, dass sich überzeugendes Schauspiel und Grundkonstellationen, die zunächst vielleicht etwas befremdlich anmuten, keinesfalls von vornherein ausschließen müssen. Er ist der Anfang und das Ende einer interessanten, gleichwohl vorhersehbaren Vater-Sohn-Geschichte, die ihren unbestreitbar schönsten Moment zu jenem Zeitpunkt begeht, als Charlie gegen Ende wortwörtlich den Kampf seines Lebens ausficht: das Leben, das er immer wollte, in der einen, Anerkennung und Liebe in der anderen Ecke. Wer hier letztlich gewinnt? Das verraten wir zwar nicht, Wetten werden aber gerne jederzeit angenommen.


Die wirkliche Attraktion des von Mauro Fiore („Die Insel“ [2005]) versiert bebilderten Werks, dessen gelungene Musikuntermalung auf das Konto von Danny Elfman („Alice im Wunderland“ [2010]) geht, sind übrigens nicht etwa die tricktechnisch perfekt in Szene gesetzten Roboter, die als Mischung aus fotorealistischen CGI-Effekten, Motion-Capture-Verfahren und animatronischen Modellen daherkommen. Wahre Gefühle lassen sich nicht berechnen, sie wollen auf der Leinwand gespielt werden. Und dies bewerkstelligt der zwölfjährige Jungdarsteller Dakota Goyo, der zuletzt noch für Kenneth Branagh den jugendlichen Thor im gleichnamigen Fantasy-Spektakel mimte, wahrlich mit Bravour. Wenn Hugh Jackmans Charlie Anfang und Ende der Vater-Sohn-Geschichte darstellt, so ist Goyo derjenige, der sie allein durch seine Augen, seine Blicke erzählt. Abneigung, Zuneigung, Verachtung und Liebe sind genauso in seinem erfrischenden Spiel auszumachen wie jugendlicher Übermut, kindliche Verletzbarkeit und schließlich völlige Hingabe für eine gemeinsame Leidenschaft, die im Endeffekt die Generationen einander näherbringt. Eine große Leistung eines bald mal ganz Großen, in deren Schatten selbst die gewohnt schöne Evangeline Lilly („Tödliches Kommando“ [2008]) und der wiederholt herrlich fiese Kevin Durand („Walking Tall“ [2004]) etwas verblassen.


Fazit: Auch wenn sich die dem Film zugrundeliegende Geschichte zunächst arg trashig anhören mag, empfiehlt sich wie so oft ein zweiter, genauerer Blick. Denn die krude anmutende Mischung aus wirklich raffiniert getrickster Kampfaction und den leisen, zwischenmenschlichen Tönen ist trotz ihrer Laufzeit von 126 Minuten nicht nur äußerst kurzweilig. Sie formuliert zusätzlich eine in sich stimmige Grundaussage, die dem familienfreundlichen Action-Drama einen überraschend tiefgründigen Sinn gibt: Man muss nicht immer siegen, um zu gewinnen. Allein diese wahren Worte lassen den bis jetzt wohl besten, weil ausgereiftesten Film des eigentlich auf Komödien spezialisierten Shawn Levy im unmittelbaren Vergleich weitaus ehrlicher daherkommen als manch anderen Hollywood-Blockbuster. Einzig logische Konsequenz: „REAL STEEL“ ist keinesfalls der im Vorfeld vermutete Knockout, sondern ein klarer Sieg nach Punkten.



Eine Rezension von Stefan Rackow
(24. Oktober 2011)
    Real Steel bei ebay.de ersteigern


Kommentar schreiben | Einem Freund empfehlen

Daten zum Film
Real Steel USA, Indien 2011
(Real Steel)
Regie Shawn Levy Drehbuch John Gatins Story Dan Gilroy & Jeremy Leven
Produktion Touchstone Pictures / DreamWorks SKG / 21 Laps Entertainment / Angry Films / ImageMovers / Reliance Entertainment Kamera Mauro Fiore
Darsteller Hugh Jackman, Dakota Goyo, Kevin Durand, Anthony Mackie, Karl Yune, Olga Fonda, Evangeline Lilly, Hope Davis, James Rebhorn
Länge 126 Minuten FSK ab 12 Jahren
http://www.steelgetsreal.com/
Filmmusik Danny Elfman
Preise und Auszeichnungen Nominiert für 1 Oscar 2012: Best Achievement in Visual Effects
Kommentare zu dieser Kritik
Bastian TEAM sagte am 24.10.2011 um 12:34 Uhr

Shawn Levys REAL STEEL ist Blockbuster-Kino der modernsten Sorte mit Spezialeffekten der Kategorie A und Emotionen aus der Konservendose.

Hugh Jackman spielt den brummigen Charlie Kenton, einen Promoter im „Sport“ des Roboterboxens.
Roboterboxen? Ja, richtig – REAL STEEL spielt in einer Zukunft, in der die blechernen Kameraden von ihren geldgeilen Besitzern in den Ring geschickt werden, um ihr funkelndes Gegenüber zu einem amtlichen Schrotthaufen zu dezimieren.

Damit niemand behaupten kann, das Werk sei so oberflächlich und hohl wie es nunmal anmutet, wird just ein kleines Familiendrama in den Haudrauf-Plot geflochten:
Charlies Ex-Frau ist gestorben und sein kleiner Sohn Max (Dakota Goyo) soll nun in seine Obhut übergehen. Schock, schwere Not!
Doch es gibt ein Trostpflaster: Charlie bekommt für die Übernahme des Sohnemanns einen Haufen Kohle, den er gleich in ein neues, boxendes Spielzeug investieren will. Wenn das das Jugendamt nur erfahren würde...

Natürlich mag Max große Roboter und findet auch seinen Ekelpaket-Papa im Grunde ganz dufte.

Papa hat auch eine schnuckelige Freundin, die mit ihm zusammen in der Spielkiste wühlen darf.
LOSTs Evangeline Lilly darf in dieser Rolle fürsorgend auf die ungewollte Vaterschaft blicken und...ach, man kennt das doch eh alles schon!

Der neue Roboter will erst nicht so, wie Charlie will. Sein Zockerbengel hat den Durchblick und steigt deshalb in die Show mit ein.
Der Roboter geht kaputt, Charlie steckt in Schulden. Es gibt einen neuen Roboter, an den nur der Junge glaubt. Vater und Sohn freunden sich an und unternehmen eine gemeinsame Reise durch die Arenen des Landes. Der Papa lernt dabei sogar, dass sein Sohn keine Hamburger mag – die erste Träne glänzt in den Zuschaueraugen.
Charlie zieht die Notbremse und will Max ein letztes Mal ausbooten. Drama, Tragik und Tempo-Taschentücher! Gewissensbisse beim Protagonisten schließen sich an.
Die Zuschauer ahnen es, aber wir wollen ja nicht zu viel spoilern...

...außer SPOILER! dass Charlie Max' Herz doch noch einmal für sich gewinnt, mit der alten Robotermöhre in den Ring steigt, ordentlich Dampf ablässt und den Kampf gewinnt. SPOILER ENDE!
Schluchz, das gibt in einigen Jahren dicke Tränensäcke unter den Augen!

Steven Spielberg steht im Vorspann als einer der Produzenten des Films gelistet.
Und der Hollywood-Gigant hat in diesem Jahr mit SUPER 8 tatsächlich einen rührenden und gleichzeitig actiongeladenen Hit unterstützt, der stark an seine eigenen Werke aus den späten 70ern/ frühen 80ern erinnerte.

REAL STEEL ist nun, wie auch dessen produzierte TRANSFORMERS-Reihe, pures, aalglattes Augenkino für Zuschauer mit CGI-Fetisch.

Das, was hier an Familien- und Außenseiterdrama (der neue Roboter ist ein ausrangiertes Modell, das, ähnlich wie einst ROCKY, unvermutet seine große Chance erhält) unter den elend langen (127 Minuten Spielzeit, die sich ziehen, wie ein Kaugummi) Effektebrei gemischt wird, schmeckt so künstlich, dass man gar nicht nach all den Aromastoffen fragen möchte.

Bei der Sichtung des Films drängte sich mir vor allem eine Frage auf: Gibt es in Hollywood eigentlich schon Programme, die ganze Drehbücher schreiben?

Also natürlich nicht automatisch von selbst. Aber wenn man dem Programm einige Schlüsselbegriffe einfüttern würde, wie z.B. „Vater-Sohn-Konflikt“, „Underdog“, „Zukunft“, „Roboterboxen“ und „Budget=$80,000,000“...?

Um es kurz zu machen: Ich vermute, Kinder könnten an der alten Leier ihren Spaß haben. Die Trickserei ist nett umgesetzt (für Zuschauer, die das mögen), Jackman und Lilly spielen ihre eindimensionalen Rollen zumindest professionell runter und auch der Kameramann hat seine Hausaufgaben gemacht.
Und Dakota Goyo gibt die kleine Rotznase mit der wohl obligatorischen Penetranz.

Wer genau das braucht, muss wohl ins Kino gehen. Wer dagegen gern mehr Witz, Herz und Seele in einem Blockbuster hat, der schaue lieber SUPER 8. Oder gleich E.T., DIE GOONIES und Co...
Stefan R. TEAM sagte am 01.11.2011 um 11:40 Uhr

Kann es sein, dass der Film bei dir bereits im Vorfeld nicht den Hauch einer Chance hatte? ;) Zumindest liest sich dein ausführlicher Kommentar, der ja wahrlich kein gutes Haar an "REAL STEEL" lässt, so. Im Übrigen haben wir scheinbar zwei unterschiedliche Filme gesehen, denn deine Ausführung

SPOILER ANFANG

Zitat: "dass Charlie Max' Herz doch noch einmal für sich gewinnt, mit der alten Robotermöhre in den Ring steigt, ordentlich Dampf ablässt und den Kampf gewinnt"

ist schlichtweg falsch. Er gewinnt den Kampf am Ende eben nicht, sondern der Kontrahent. Eben WEIL es nicht wichtig ist, immer zu gewinnen. Um nichts anderes geht es.

SPOILER ENDE

Das mag zurecht eindimensional, kitschig und auch vorhersehbar wirken, aber sind wir doch mal ehrlich: Sollte man dies wirklich einem Film ankreiden, der von kämpfenden Robotern handelt (und dies auch nur sekundär)? Erwartet man hier wirklich Anspruch? Diesen gibt es natürlich nicht, dafür aber eine einfache Gescbichte, die vielleicht schon viele Male in unterschiedlichster Form erzählt wurde, ihr Herz jedoch am richtigen Fleck hat. Und das ist im weiten Feld der Blockbuster schon ganz schön viel.

Bastian TEAM sagte am 01.11.2011 um 14:45 Uhr

Prinzipiell bekommt jeder Film zunächst eine faire Chance, sich zu bewähren. Bestes Beispiel wäre wohl der STAR TREK-Reboot, der mich ursprünglich nicht den Hauch einer Möhre interessiert hat.
Der "Kommentar" ist übrigens lediglich eine Copy & Paste-Version meines Blog-Textes.

An die Theorie der unterschiedlichen Versionen glaube ich nicht, es ist jedoch gut möglich, dass ich in dem Gekloppe & Gejauchze den Überblick über den letztlichen Sieger verloren habe...zumindest ist der Bot des Bösen gegen Ende einige Male fies in die Knie gegangen.
Aber nun gut, den "Kampf" um seinen Sohn hat Jackman dann zumindest gewonnen ;-)

REAL STEEL fühlt sich wie ein Produkt an, das zumindest in mir mit seiner flachen und nur auf Effekte schielenden Umsetzung keine Emotion erwecken konnte (im Gegensatz zu z.B. SUPER 8).

Und nein, für bloßes Hollywood-Radau-Kino bin ich wohl tatsächlich der Falsche ;-)
Stefan R. TEAM sagte am 01.11.2011 um 14:54 Uhr

Interessant, wie häufig "REAL STEEL" lediglich auf seine Effekte reduziert wird. Ich empfand ihn in dieser Hinsicht fast schon angenehm zurückhaltend, da das Hauptaugenmerk - zumindest für mich - dem Zwischenmenschlichen galt. Die pure Haudrauf-Action trifft meiner Meinung nach dann doch viel eher auf die umstrittene TRANSFORMERS-Reihe zu. Nun gut, dort musste aber auch die fehlende Geschichte kaschiert werden...
Bastian TEAM sagte am 01.11.2011 um 15:14 Uhr

Ich weiss nicht, ob mir die Geschichte hier wesentlich besser gefällt, als die von TRANSFORMERS (an dessen Geschichte ich mich ebenfalls kaum noch erinnern kann ;-)).

Effektkino mit Grips & Emotionen wäre für mich z.B. Spielbergs A.I. - so weit muss man aber für mich gar nicht unbedingt gehen. Ich mag es schon, wenn sich zumindest die Charaktere natürlich anfühlen (Jackman war DER Klischee-Papa, der erst sein Herz aus der Spielkiste kramen musste, der Sohn das typisch-clevere Zockerbübchen), da nenne ich als positives Beispiel erneut SUPER 8, oder sich die Sache vielleicht gelegentlich mal auf sympathische Weise selbst auf den Schippe nimmt (ich komme auf STAR TREK zurück).

REAL STEEL war so sehr Reißbrett, dass wir - manchmal wörtlich, manchmal in Varianten - schon die kommenden Dialoge voraussagen konnten. Das war dann auch der größte Spaß, den ich an dem Film hatte.

Übrigens Danke nochmal für die Erinnerung zum Ende, hab das grad nochmal nachgelesen & im Blog nachgebessert. Ändern tut das am Ergebnis für mich alledings nichts und der Grund für die Verwechslung wird SPOILER schlicht der gewesen sein, dass der "gute Bot" ja nicht wirklich verloren hat, sondern eine Endausscheidung getroffen werden musste, nach der das Publikum ganz klar auf der Seite für diesen war.

Naja. Es freut mich ja zumindest, dass offensichtlich nicht jeder die Sichtung als Qual empfindet. Das wäre traurig ;-)

Kommentar schreiben | Einem Freund empfehlen

 

Impressum