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Der rosarote Panther

Der rosarote Panther

Ein Film von Shawn Levy

Was machen, wenn man keine neuen eigenen Ideen hat? Man dreht ein Remake und hofft, dass man ungeschoren davon kommt. So leicht ist es in der Praxis dann doch nicht. Die Nominierung für die Goldene Himbeere 2007 in der Kategorie „Schlechtestes Remake“ kommt in diesem Fall auch nicht von ungefähr. Peter Sellers würde sich jedenfalls im Grabe umdrehen.

Auch wenn Steve Martin in mehreren Interviews betonte, dass Der Rosarote Panther weder als reines Remake verstanden werden darf, noch seine Darstellung des tollpatschigen Inspektors sich an der von Peter Sellers orientiere ist ein Vergleich allein schon aufgrund des Titels unabwendbar. Und dieser fällt leider nicht sehr rosarosig aus, zumal schnell ersichtlich wird, dass alle Beteuerungen nicht ganz so ehrlich gemeint waren. Die Geschichte basiert in der Tat auf keinen der vorangegangen Filme und übernimmt nur die bekannten Charaktere, wie Clouseaus Vorgesetzen Dreyfus, annehmbar gespielt von Kevin Kline. Steve Martins Clouseau ist aber, gewollt oder ungewollt, umso mehr ein schlechter Abklatsch des Originals. Angefangen von der charakteristischen Kleidung über den bei Martin albern aussehenden Schnurrbart bis hin zu der nachgeäfften Mimik und Gestik deutet nichts auf eine Neuerfindung der bekannten Figur hin.
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Der rosarote PantherDer rosarote Panther
Nach einem geglückten Mordanschlag fehlt in Frankreich nicht nur der Trainer der Fußballnationalmannschaft, sondern auch der berühmte rosarote Diamant „Pink Panther“. Um den Medientrubel von den eigentlich Ermittlungen abzulenken beauftragt der ehrgeizige Chefinspektor Dreyfus (Kevin Kline) den schlechtesten Inspektor, der sich finden lässt: Clouseau (Steve Martin). Selbstkritik gehört nicht zu dessen Stärken, Selbstüberschätzung schon eher. Gemeinsam mit seinem geduldigen Gehilfen Ponton (Jean Reno) macht er sich auf die Suche nach dem gestohlen Diamanten und versucht nebenbei noch den Mordfall zu lösen.

Wie farblos und leer ein Rosaroter Panther-Film ohne Peter Sellers ist zeigten schon die Filme Der Rosarote Panther wird gejagt (1982) und Der Fluch des rosaroten Panthers (1983), bei denen Blake Edwards zum Glück nicht den Versuch unternahm Sellers durch einen anderen Schauspieler zu ersetzen, sondern Clouseau als vermisst erklärte und einen anderen Charakter an dessen Stelle setzte. Edwards wusste wohl warum er das tat. Denn was bei einem Peter Sellers zum Brüllen komisch war, muss bei einem anderen Schauspieler noch lange nicht wirken. Es würde ihm zwangsläufig einfach der Charme des Originals fehlen. Shawn Levys Rosaroter Panther zeigt dies besonders anschaulich. Der ganze Film ist eine bombastische Selbstinszenierung - für die Martin sich eigens das Drehbuch zusammenschusterte - und Steve Martin eben nur ein als Inspektor Clouseau verkleideter Steve Martin. So hetzt er von einem abgekupferten Gag zum nächsten, ohne dass auch nur einer richtig zündet. Es gibt nichts, was man nicht schon in den alten Verfilmungen gesehen hätte.

Der rosarote PantherDer rosarote PantherDer rosarote Panther

Der Rosarote Panther ist erwartetermaßen nur eines von vielen missglücktes Remakes, das besser schleunigst wieder im Filmschrank verschwindet. Meine Empfehlung: Das Original ansehen und diesen Film meiden. Früher war nicht alles besser, der Rosarote Panther aber schon.

Eine Rezension von Anja Mikolajek
(10. März 2007)
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Daten zum Film
Der rosarote Panther USA 2006
(Pink Panther)
Regie Shawn Levy Drehbuch Steve Martin, Len Blum
Produktion
Darsteller Steve Martin, Jean Reno, Kevin Kline, Emily Mortimer, Beyoncé Knowles
Länge 93 Minuten FSK ab 6 Jahren
Kommentare zu dieser Kritik
Bernd sagte am 10.03.2007 um 16:28 Uhr

Deine vernichtende Kritik an Steve Martin motiviert sich die alten Pink Panter-Filme noch einmal anzuschauen um das volle Ausmaß seines Scheiterns zu genießen. Ein herrlicher Verriss der einfach mal sein muss. Doch es entsteht der Eindruck, dass du grundsätzlich Remakes eher abgeneigt bist. Da möchte ich deine Aufmerksamkeit auf Filme wie „The Departed“ oder auch „Oliver Twist“ von Roman Polanski ;) lenken. Beides sind hervorragende Beispiele intelligenter Neuinterpretationen. Hört sich auch viel besser an als „Remake“.
Keine Bewertung da ich den Film nicht gesehen habe.

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