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von Roland Emmerich




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Spider-Man 2

Spider-Man 2

Ein Film von Sam Raimi

Wenn ein Film aufgrund seiner eingespielten Kosten und des offenen Endes geradezu nach einer Fortsetzung schreit, sieht man sich als Regisseur wohl mehr als nur ein wenig unter Druck gesetzt: Auf der einen Seite sollte man Film Nummer zwei schnellstmöglich im Kasten haben, damit der Hype, der sich um den ersten Teil gebildet hat, nicht schon am Abflauen ist, wenn die Fortsetzung endlich auf der Leinwand zu bewundern ist. Auf der anderen Seite aber gilt es einen Film zu toppen, der ein Kassenschlager war und unheimliche gute Kritiken einheimste. Da heißt es also Ruhe bewahren und zusehen, dass man sich nicht auf seinen Lorbeeren ausruht.

Der erste Teil war gespickt mit vielen spannenden Geschichten: Zuerst musste sich Peter Parker (Tobey Maguire) in seine neue Rolle als Spiderman einleben, mit seinen Gefühlen bezüglich der rothaarigen Schulschönheit MJ (Kirsten Dunst) klar kommen und dann auch noch gegen einen übermächtigen, grüngesichtigen Feind (Willem Dafoe) kämpfen, der New York bedrohte, nachzulesen hier. Was kann da also noch kommen, um zwei Stunden mit Spannung und neuen Geschichten zu füllen? Die Antwort: eine ganze Menge…

Gleich zu Beginn des Films wird unsere freundliche Spinne aus der Nachbarschaft mit einer Herausforderung konfrontiert: Innerhalb von acht Minuten soll Peter Parker auf seinem klapprigen Moped ein paar Pizzen ausliefern – und
verliert prompt seinen Job als Fast-Food-Lieferant. Das soll es aber natürlich nicht gewesen sein: Während sich Peter auf der einen Seite damit herumschlagen muss, mehr Geld zu verdienen und bei seinem Professor an der Uni mehr Anerkennung zu bekommen, sieht sich Spider-Man mit einem Wissenschaftler konfrontiert, der sich selbst und seine Erfindung überschätzt und zum metallarmigen Monster Doktor Oktopus“ (Alfred Molina) mutiert.

Das Tolle an den Spider-Man-Filmen ist die Figur des Spinnenmanns selbst, der nicht einfach einen perfekten Held repräsentiert, sondern mit ganz alltäglichen Problemen und Gewissensbissen zu kämpfen hat, die ihn sympathisch und vor allem menschlich machen. So dient auch ein Großteil der Handlung in „Spider-Man 2“ dazu, Peter Parkers Persönlichkeit weiter zu entwickeln und als komplexen Menschen kennen zu lernen, der über den Unicampus stolpert, von Schuldgefühlen geplagt wird, pleite ist und sich immer wieder fragt, wer er nun eigentlich ist und wer er in Zukunft sein will – ein ganz normaler Junge, der seine Hausaufgaben macht und eine Freundin hat oder ein Superheld, der Leben rettet, im Privaten aber ein Verlierer ist. Als Spider-Man dann auch noch vorübergehend seine besonderen Fähigkeiten verliert, scheint der Konflikt groß genug, um damit 122 Minuten gut füllen zu können.
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Zum Glück sind auch die anderen Hauptdarsteller aus Teil 1 wieder mit dabei, so dass man in MJ, Harry Osborne und Tante May bekannte Gesichter entdeckt, deren Darsteller für ihre Rollen wie geschaffen scheinen und keinen ebenbürtigen Ersatz zulassen würden.

Brennende Häuser, zerschmetterte Autos, Züge, die ungebremst ins Nirgendwo schießen, Menschen, die in die Tiefe stürzen, Frauen, die sich die Seele aus dem Leib kreischen und Männer, die gegen Hauswände geschleudert werden: „Spider-Man 2“ bietet das komplette Programm an Action und übertrumpft seinen Vorgänger da noch bei Weitem, so dass es dem Zuschauer gar nicht langweilig werden kann, da ihm kaum eine Verschnaufpause gegönnt wird.

Was wieder zu finden ist, ist die Unterteilung zwischen Gut und Böse, allerdings ohne die oberflächliche Schwarz-Weiß-Malerei. So ist Spider-Man als Superheld auch nicht fehlerlos und der Bösewicht Dr. Oktopus eigentlich ein liebevoller Ehemann und strebsamer Wissenschaftler, der von einer Maschine beherrscht wird, die er am Ende selbst zur Strecke bringt. Was bleibt sind Hauptfiguren, die mehr als ein Gesicht haben, und ein altbekanntes Motto, die Sache mit „great power – great responsibility“, die erweitert wird durch Tante Mays weise Worte: „There is a hero in all of us.“

„Spider-Man 2“ bietet sicher für jeden Zuschauer etwas, nicht nur für Spidey-Fans. Mit einer Mischung aus auflockerndem Humor, Romantik, Nachdenklichkeit und Spannung, durchzogen von rasanter Action und umhüllt von einem Hauch Fantasy ist dieser Film so abwechslungsreich und fesselnd, wie man es sich für eine gelungene Fortsetzung des ersten, schon sehr guten Films nur wünschen konnte.
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Eine Rezension von Anja Strilek
(04. März 2007)
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Daten zum Film
Spider-Man 2 USA 2004
(Spider-Man 2)
Regie Sam Raimi Drehbuch Alvin Sargent
Produktion Laura Ziskin, Joseph M. Caraccilo, Avi Arad
Darsteller Tobey Maguire, Kirsten Dunst, James Franco, J.K. Simmons, Alfred Molina, Rosemary Harris
Länge 122 min FSK 12
Kommentare zu dieser Kritik
Stefan R. TEAM sagte am 04.03.2007 um 15:24 Uhr

Sehr gut, sowohl Kritik als auch Film! Wenn Spider-Man 3 kommt, müssen wir ein sieben-Sterne-Bewertungssystem einführen ;-)
Anj TEAM sagte am 04.03.2007 um 15:25 Uhr

Na, lieber nicht den Tag vor dem Abend loben :-)
Stefan R. TEAM sagte am 04.03.2007 um 15:31 Uhr

Ich gebe zu, dass ich von Teil 3 VIEL erwarte. Aber ein "guter" Teil reicht auch... ;-)
Anj TEAM sagte am 04.03.2007 um 15:33 Uhr

Ist ja auch nicht falsch, viel zu erwarten, bei dem, was die ersten beiden Teile vorgelegt haben... Na, dann hoffe ich, dass wir nicht enttäuscht werden. Wann gehts eigentlich los mit Teil 3?
Stefan R. TEAM sagte am 04.03.2007 um 15:36 Uhr

Am 3. Mai bin ich dabei. Dann startet der Film weltweit.
Marleen sagte am 06.03.2007 um 11:13 Uhr

Eine tolle Rezension, die den Inhalt des Films auf den Punkt bringt, und obendrein sehr witzig geschrieben ist.
duckman sagte am 06.03.2007 um 23:29 Uhr

Ja, schön schön =)
Was mir aufgefallen ist: Wenn man nach "spiderman" sucht, dann findet man hier keine Kritik dazu, sondern nur bei Eingabe mit Bindestrich, also Spider-Man. Ich dachte erst, es gibt keine Kritik zu Spiderman I und II mehr =/
Vielleicht kann man im Text ja mal irgendwo "Spiderman" unterbringen, denn das kann ja nicht in eurem Interesse sein ;)
Stefan R. TEAM sagte am 07.03.2007 um 10:15 Uhr

Das Problem ist einfach, dass Spider-Man nunmal mit Bindestrich geschrieben wird und viele Fans allergisch auf das fehlende "-" reagieren.
Anj TEAM sagte am 07.03.2007 um 14:31 Uhr

Hm, die Frage ist aber, ob es reicht, nur im Text irgendwo mal Spiderman zu schreiben und die Suchmaschine das dann findet.
Ist ja insgesamt ne doofe Sache, aber vielleicht kann ja der BigBoss was dran ändern..
Stefan R. TEAM sagte am 07.03.2007 um 14:40 Uhr

Ich hab's bei mir gemacht, und die Suchmaschine findet dann auch Spider-ohne-Bindestrich-Man ;-)
Anj TEAM sagte am 07.03.2007 um 14:46 Uhr

Jo, habs jetzt auch geändert. Na dann mal her mit den Clicks :-)
Oder mit den bösen Beschimpfungen strenggläubiger Spidey-Fans, uiuiui...
Tine sagte am 07.03.2007 um 16:07 Uhr

Interessant, was man so lernt. ich wusste gar nicht, dass Siderman mit Bindestrich geschrieben wird. Die Fans mögen es mir verzeihen, aber ich schreibe es zusammen. Superman schreibt man ja auch nicht Super-Man.
Anj TEAM sagte am 07.03.2007 um 22:19 Uhr

So seh ich das eigentlich auch... Aber man kann ja Tobey Maguire auch nicht einfach Tobi schreiben, nur weil mans hübscher finde (das war natürlich nur ein Beispiel, ich persönlich finde das ey sehr toll!)
Tine sagte am 08.03.2007 um 14:16 Uhr

Ich mach trotzdem was ich will. Aber ich sollte wenigstens Spiderman schreiben und nicht Siderman...
Renee TEAM sagte am 12.03.2007 um 11:11 Uhr

So, hab mir den Film auch endlich ansehen können und kann guten Gewissens sagen, dass er mir sehr gut gefallen hat. Ich hab zwar etwa 20 Minuten gebraucht, um mich richtig reinzufinden und die entsprechende Spannung aufzubauen, aber dann ging es richtg los.
Am besten gefiel mir die Szene im Zug nach der Rettung der Insassen - wirklich süß!
Tine sagte am 12.03.2007 um 15:32 Uhr

Stimmt, die war süß. Überhaupt die ganze Zugszene. Da war mal richtig Action drin!
Anj TEAM sagte am 12.03.2007 um 15:43 Uhr

Ich fand es toll, als vor Anstrengung sein Anzug aufriss...

Eine andere Szene, die ich total klasse fand: Als Peter mit seiner Flamme im Café saß und dann auf einmal ein Auto durch die Scheibe geschleudert wurde, Peter sich das Mädel griff und mit ihr in einem wundervollen Salto über den Tisch flog!
Lia sagte am 22.04.2007 um 18:32 Uhr

Ich erwarte auch viel von Teil 3. Die dunkle Seite der Macht...oder so.
Teil 2 war gut, nur teilweise etwas pathetisch (z.B. Die Szene mit dem kleinen Nachbarjungen).
anntech86 sagte am 01.05.2007 um 14:59 Uhr

Für mich ist das immernoch einer der besten Filme. Aber Spider-Man 3 ist eben noch besser. Aber dieser Film gehört in jedes DVD-Regal.

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