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The Wedding Dress

The Wedding Dress

Ein Film von Sam Pillsbury

Eine stolze Brautmutter fertigt für ihre Tochter ein märchenhaftes Hochzeitskleid. Doch bevor die glückliche Braut es an ihrem Ehrentag tragen kann, verstirbt tragischerweise der Bräutigam. So wird das Kleid als Beschwörer schmerzlicher Erinnerungen erst einmal in einer Kiste verstaut und gerät zunächst in Vergessenheit.

Jahre später erhält ein junger, bis über beide Ohren verliebter Fotograf das Kleid als Geschenk seiner Tante und überreicht es freudestrahlend seiner Verlobten. Doch diese findet so gar keinen Gefallen daran, und das Kleid wird wiederum nicht seiner eigentlichen Bestimmung zugeführt. Zumal dies nur der Anfang einer langen Reise ist: das Brautkleid wird gestohlen, überstürzt zurückgelassen, gefunden, verschenkt, verkauft, gespendet, umgeändert, versteigert, an die falsche Adresse verschickt...

Auf seiner Odyssee begleitet das Kleid nicht nur einfach eine Reihe verschiedenster Personen, sondern beeinflusst deren (Liebes-)Leben in seiner eigenen, stillen Weise nachhaltig. Es ist lautloser Zeuge der unerwiderten Liebe der jungen Zoey für Travis, ihren Arbeitgeber, welcher wiederum ganz neue, nicht unbedingt positive Seiten an seiner Verlobten kennen lernt und so beginnt, seine Beziehung in Frage zu stellen. Das Brautkleid ist ebenfalls kurzzeitig Bestandteil des Lebens von Paul und Laura, die in einer schwierigen finanziellen Situation beide jeweils etwas mit hohem persönlichen Wert aufgeben, um dem Anderen einen gr
oßen Wunsch erfüllen zu können. Auch als Billy versucht, die Forderungen seiner Angebeteten zu erfüllen, die sein Leben ändern und ihre Beziehung retten sollen, die von Männern enttäuschte Madeline lernt, ihr Herz erneut für die Liebe zu öffnen, und Joan und Deke, zwei seit einer halben Ewigkeit verfeindete Nachbarn, plötzlich ein neues, unerwartetes Kapitel in ihrer Beziehung aufschlagen, ist der wahrgewordene Traum in Weiß nicht weit. Außerdem entfaltet sich natürlich das große Finale ebenfalls rundum das Brautkleid, bringt es doch schließlich die einzelnen Figuren für ein fröhliches Gruppenbild zusammen.

Episodenfilme oder eine Reihe von Geschichten, die an einem durch die Welt „wandernden“ Objekt aufgehangen der Reihe nach erzählt werden, sind nichts Neues. Daher kann man die Idee, welche "THE WEDDING DRESS" zugrunde liegt, nicht gerade übermäßig innovativ nennen. Die Tatsache, dass man den Ausgang einer jeden einzelnen Episode bereits kurze Zeit nach ihrem Beginn vorhersehen kann, macht das Ganze auch nicht unbedingt spannender. So plätschert der Film die meiste Zeit ohne größere Überraschungen vor sich hin. Zugegebenermaßen sind die Charaktere größtenteils sehr sympathisch, die Love Storys romantisch und einfühlsam. Aber das allein reicht eben nicht aus, um den Film für den Zuschauer wirklich interessant zu machen. Zwar geben alle Beteiligten vor der Kamera, unter ihnen TV-Bekanntheiten wie Tyne Daly ("Cagney und Lacey") und Neil Patrick Harris ("How I met your Mother") ihr Bestes, aber unzureichend ausgearbeiteten Figuren kann man eben nur begrenzt Leben einhauchen. Denn leider fehlen in den meisten Fällen ausreichende Hintergrundinformationen oder sonstige Erklärungen, welche die aktuelle Situation oder die Verhaltensweisen der Charaktere nachvollziehbar machen würden. Damit ist diese Adaption der Erzählung von Alexander Ignon zwar streckenweise recht süß und als Teil des abendlichen Unterhaltungsprogramms ganz sicher dem Blick in das Bullauge der arbeitenden Waschmaschine vorzuziehen, insgesamt aber höchstens als durchschnittlich zu bezeichnen.

Eine Rezension von Nicole Goldstein
(20. September 2007)
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Daten zum Film
The Wedding Dress USA 2001
(The Wedding Dress)
Regie Sam Pillsbury Drehbuch Alexander Ignon, Emily Tracy
Produktion Sarah Black, Nadine Schiff, David Manson u.a. (Carlton America / Sarabande Productions) Kamera Gregory Middleton
Darsteller Lina Teal, Donnelly Rhodes, Peter Wingfield, Jay Brazeau, Kim Hawthorne, Wolfgang Bodison, Margaret Colin, Tyne Daly, Kathryne Dora Brown, Neil Patrick Harris, Darcy Belsher
Länge ca. 90 Min. FSK noch nicht bekannt
Filmmusik Mader
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