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They - Sie kommen

They - Sie kommen

Ein Film von Robert Harmon

Allein der Titel: THEY. In dem Wort steckt der Konflikt drin, das Antagonistische, das Unbekannte. Wie das beliebte "du" in jedem Song besungen wird, so sind "sie" immer gut für eine unbekannte Bedrohung: "sie" sind alle gegen mich, "sie" kommen, um dich zu holen, und "sie" stecken hinter der Bielefeld-Verschwörung. It's us vs. them, baby.

Auch in Robert Harmons THEY ist es nicht ganz klar, wer "sie" überhaupt sind, aber sie lauern im Dunkeln und jagen Kindern eine Heidenangst ein. Und aus einem kleinen Kind, das sich fürchtet, wird bald mal ein Erwachsener, der völlig irre seiner guten Freundin Julia von der Bedrohung aus dem Finstern erzählt und sich dann die Pistole an die Schläfe setzt.

Julia, Psychologiestudentin im allerletzten Semester (das sind die immer), läßt sich nach und nach von der Paranoia ihres Freundes anstecken. Zumal sie seine zwei Mitbewohner kennenlernt, die diese Furcht teilen. Nach und nach sind alle davon überzeugt, daß das, was in ihrer Kindheit immer in der Dunkelheit gelauert hat - "sie" - jetzt kommt, um sie zu holen.

Klingt bekannt? Ist es grundsätzlich auch, hält aber trotzdem einige Überraschungen parat. Robert Harmon (THE HITCHER) inszeniert schnurgerade und sehr effektiv, und er weiß genau, wie er seine Geschichte zu erzählen hat. Die Bilder haben mehr Stil als bei vergleichbar
en Schockern, der Schnitt fördert ganz gezielt das Adrenalin, und - ganz wichtig - Harmon übt sich immer in Zurückhaltung. Hier mal eine Bewegung im Schatten, dort ein Schockeffekt. Später sieht man "sie", aber nie soweit, daß man wirklich weiß, wie sie wirklich aussehen, und so erhält der Film seine mysteriöse Grundstimmung. Und der altbekannte AKTE-X-Clou - übernatürliche Phänomene oder doch nur ein psychischer Knaks? - wird mit spielerischer Leichtigkeit eingewoben, und führt einen zum Schluß an der Nase herum.

THEY hatte an der Kinokasse wenig Erfolg und erntet auch bei uns Vidioten eher durchwachsene Kritiken - aber während hier kein Rad neu erfunden wird, bietet Harmon einen atmosphärischen kleinen Schocker, der bestens funktioniert und fies endet. Ergibt streng mathematisch errechnet 4 von 6 gruseligen Monstern.

Eine Rezension von Christian Genzel
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Daten zum Film
They - Sie kommen USA 2002
(They)
Regie Robert Harmon Drehbuch
Produktion
Darsteller Laura Regan, Marc Blucas, Ethan Embry
Länge 85 FSK 16
Kommentare zu dieser Kritik
Florian TEAM sagte am 26.09.2006 um 08:53 Uhr

Die Furcht vor der Dunkelheit ist eben eine sehr fundamentale Angst des Menschen, die in vielen Märchen, Sagen, in der Literatur (vorallem bei Lovecraft und Poe) und immer wieder auch im Film ("Darkness", "Fear of the Dark", "Darkness Falls", "Boogey Man") thematisiert wird.
Bei "They" sieht man aber für meinen Geschmack noch immer zu viel von den Monstern (vorallem beim Finale). Hätte man diese den ganzen Film über nie gesehen, könnte der Zuseher seiner Phantasie freien Lauf lassen und sein eigenes Grauen in den Film hineinprojezieren. Diese Möglichkeit wird einem aber genommen.

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