Ach, wie ist es schön beliebt zu sein. Man gehört zur High School Elite, bekommt jedes Mädel das man will, schaut aus wie ein junger Adonis und hat obendrein noch ein paar Superkräfte, mit denen man alles anstellen kann, was möglich ist. Ja, ja den Ipswhich Jungs geht’s gut, sie alle sind Nachkommen von 4 verschiedenen mysteriösen Familien, die zu Zeit der Hexenverbrennung ihr Unwesen getrieben haben. Eigentlich hat es ja 5 Familien gegeben, nur wurde die Letzte angeblich ausgerottet, so steht es zumindest in der Legende. Doch am Campus ist was faul. Durch einen seltsamen Mord werden Fragen aufgeworfen, die nicht so einfach zu lösen sind. Wer hat den unschuldigen jungen Mann getötet, was hat es mit dem neuen Schüler auf sich und wie verzweifelt kann man nur sein, so einen Schund auf die Leinwand zu bringen?
Wenn ein Film das Wort überflüssig verdient hat, dann „Der Pakt – The Covenant “, es gibt wirklich nichts, was irgendwie eine Existenzberechtigung aufweisen kann.
Sei es jetzt die doofe Story, die schlechten Schauspieler oder die dümmlichen Dialoge, alles versagt auf der ganzen Linie. Da ist es umso ärgerlicher, dass eigentlich ein bisschen Potential vorhanden ist, um zumindest einen einigermaßen brauchbaren Film zu machen. Mit ein bisschen Witz und Ironie hätte durchaus ein netter Mysterystreifen, im Stiele von „Charmed“ rauskommen können, aber nicht einmal dazu waren die Beteiligten im Stande.
Fangen wir doch mal bei den Darstellern an, sie alle könnten Mitglieder einer Castingband der neuen Popstarsstaffel sein. Sie schauen gut aus und… ja, das war es dann auch schon. Von irgendeinem Talent ist da nix zu sehen, ab und zu müssen sie halt dämlich in die Kamera schauen, was dann wohl so etwas wie Gefühle darstellen soll. Auch die weiblichen Schauspieler haben neben ihrem guten Aussehen nichts zu bieten.
Noch dazu ist es auch vollkommen überflüssig, vier von den „Backstreetbubies“ zu etablieren, da eigentlich nur Drei von ihnen was zur Story beitragen. Der Letzte ist einfach nur ein kleines Anhängsel, der manchmal einen „coolen“ Spruch loslässt.
Wie man es bei der obigen Storybeschreibung erahnen kann, muss man auf Originalität vollkommen verzichten. Da so eine ähnliche Story bei diversen Serien und Filmen schon zigmal besser vorgekommen ist. Das einzig Besondere ist, dass man die Geschichte in die Gegenwart verfrachtet hat. Da haben sich die Produzenten wohl gedacht, ob es nicht cool wäre, wenn die vier Boys mit ihren Superkräften „geile“ pubertäre Dinge anstellen, wie jetzt zum Beispiel Mädchen die Röcke hoch blasen, die Polizei verarschen, oder böse Rivalen zum Kotzen zu bringen. Überhaupt dauert es viel zu lange, bis es zum eigentlichen „Plot“ kommt, und wenn es dann mal so weit ist, ist jedem klar, was es mit dem mysteriösen Neuzugang auf sich hat, und welchen Motive er verfolgt.
Bei den Dialogen wird eigentlich immer nur das Notwendigste gesagt. Soll heißen, genau so viel, dass der Zuschauer weiß, was eigentlich abgeht. Auf Wortwitz hat man gänzlich verzichtet, was bei den miesen Akteuren, wahrscheinlich eh nicht realisierbar gewesen wäre.
Das Einzige was sich in irgendeiner Art und Weise im Kopf festsetzt, sind die Spezialeffekte. Denn besonders am Anfang gibt’s da den ein oder auch andern coolen CGI Effekt zu bewundern, der kurz den Keim der Hoffnung wieder aufleben lässt. Dieser wird dann aber spätestens beim öden Finale wieder erstickt, denn wenn der Gute und der Böse aufeinanderprallen und sich mit ihren billig animierten Energiegeschossen bekriegen, ist der Augenkrebs nicht fern.
Bevor ich jetzt noch weiter über dieses „Meisterwerk der Neuzeit“ ablästere, mach ich hier lieber Schluss. Ich kann eigentlich nur eine Warnung aussprechen für all jene, die überlegen sich diesen Film anzuschauen. Anfänglich hab ich nämlich auch gedacht, dass es vielleicht ein netter Zeitvertreib sein könnte, sich „ Der Pakt - The Covenant“ zu Gemüte zu führen… oh Gott wie naiv ich nur war.
Also, Finger weg, wenn es nicht anders geht, schaut euch im schlimmsten Fall „Charmed“ an, denn selbst die Hexen aus San Francisco sind um Welten besser als die „Boyband“ von Ipswhich .