Von ihren jeweiligen Beziehungen frustriert und im tiefsten Inneren einsam lassen sich die beiden Frauen Amanda (Cameron Diaz) und Iris (Kate Winslet) auf ein ungewöhnliches Experiment ein: einen Häusertausch. Flux zieht Amanda aus L.A. für zwei Wochen in ein Kaff in der Nähe von London, während sich Iris in deren Luxusvilla in L.A. breit machen darf.
Amanda lernt in England alsbald Iris´ charmanten Bruder Graham (Jude Law) kennen, und obwohl sich beide dagegen wehren – oh Wunder! – verlieben sie sich mit der Zeit ineinander. Dass sie beide endlos kompliziert sind, macht die Sache lustig. Dass Graham sich als Witwer und zweifacher Vater entpuppt, sorgt neben einer Reihe Komplikationen für den nötigen „Tiefgang“.
Iris ihrerseits lernt – noch ein Wunder! – in L.A. ebenfalls jemanden kennen, nämlich den Komponisten Miles (Jack Black). Die beiden schleppen etwas mehr Beziehungsaltlasten mit sich herum und brauchen daher etwas länger um endlich zueinander zu finden. In der Zwischenzeit betätigt sich Iris als nette Nachbarin und hilft dem pensionierten Drehbuchautor Arthur Abbott (Eli Wallach) dabei, seine Scheu zu überwinden und einen Preis für sein Lebenswerk entgegen zu nehmen.
An Weihnachten gestehen sich nun alle Vier gegenseitig ihre Liebe, Schluchz!, dann scheint ein ganzer Kontinent und dazu noch der weite Atlantik jeder gemeinsamen Zukunft im Wege zu stehen, aber Nein!, die Liebe ist stärker, ja sogar so stark, dass alle zusam
men noch Silvester feiern können! Fin.
Die strategisch an Weihnachten platzierte Romantic Comedy will zum Glück nicht mehr sein als nette Unterhaltung, und das gelingt ihr auch. Man darf allerdings kein bisschen Mehr von ihr erwarten.
Die Story kommt nur mit mäßigem Tempo in die Gänge und bleibt immer wieder mal an ihrer zu starken Vorhersehbarkeit hängen. Die Figuren sind zwar schön ausgedacht, wirken aber hölzern und im Spiel der Darsteller meist aufgesetzt. Zu stark ausgeprägt sie die gewollten Unterschiede zwischen Iris, die dauernd heult, und Amanda, die seit der Scheidung ihrer Eltern nie wieder weinen konnte, zu plump die Opposition von Jack Black auf der einen und Jude Law auf der anderen Seite. Dabei liefern die Männer gegenüber den Frauen noch das überzeugendere Spiel ab.
Der Film wirkt durchkalkuliert, wie mit dem Zollstab sind dem Traumpaar Diaz – Law zwecks Identifikationspotenzialsmaximierung die Normalos Winslet – Black gegenübergestellt und der kühle Luxus von L.A. findet sein Pendant in den romantisch verschneiten Hügeln Englands.
Ein wirklich gelungenes, leider nur selten eingesetztes Element sind Amandas Gedanken in Form von Kino-Trailern, die sie von Berufs wegen hat. Wie auch der Trailer zum Film sind diese Gedanken-Trailer allerdings um einiges spritziger als dann die tatsächliche Handlung selbst...
Für einen netten Filmabend zu zweit, bei dem man nicht alles mitbekommen muss, um den Inhalt zu verstehen, ist dieser Streifen wohl genau das Richtige.