Ron und Walter Krepps sind Musikproduzenten, deren grösster Erfolg, „Frosted Fuck“, keiner war.
Doch das soll sich mit der Werbekampagne für „Speedy Boy“, den neuen Energy Drink, ändern.
Die Low budget-Produzenten sollen einen Pop Star rekrutieren, um das Getränk zu promoten.
Eine leichte Aufgabe, nach 15 Jahren Branchenerfahrung mit ihrer Firma MAXIMUM POTENTIAL, könnte man meinen. Aber wenn das zukünftige Starlet dadurch ermittelt wird, wie gut die Magneten an der Pinwand haften, mit denen man möglichst genau nach befestigten Notizzetteln wirft, stehen die Erfolgsaussichten verständlicherweise nicht mehr so gut.
Der Werdegang des Pop Stars und der Untergang der Kreppse wird im Stil von Reality TV mit schnellen, gut platzierten Schnitten erzählt, wobei keine Möglichkeit ausgelassen wird, alles von der Popmusik der 80er bis hin zur Vermarktung von aufstrebenden „Show-Talenten“ auf's Korn zu nehmen, ohne dabei derb oder unfair zu werden.
Nach dem üblichen Drill in Sachen Tanzen und Singen mit unüblichen Methoden, ohne jegliches Resultat, steht der erste Werbeauftritt bevor. Und der einzige, der mitkriegt, dass er eigentlich nichts auf der Bühne zu suchen hat, ist der Pop Star selbst.
Das vollkommene Desaster scheint unausweichlich.
Was an dieser Stelle die Drehbuchautoren Matt und James Devereux hingekriegt haben, ist genau das, was so ziemlich alle
kommerziellen Komödien vermissen lassen: Sie schaffen den Dreh aus der zugespitzten Situation heraus, ohne dabei peinlich zu werden oder das vielzitierte romantische Happy End an den Haaren herbei zu zerren. - Das will da nämlich gar nicht hin, und der Film MUSS so aufhören, wie er angefangen hat: Mit dem Werfen von Magneten gegen die Pinwand.
Ron Krepps, der vornehmlich mit Krawatte und Anzug seine Aphorismen zur Lebensweisheit zum Besten gibt, hat an der Wand in seinem Büro eine solche eingerahmt: Failure is for those who fail!
Hm ...
Der Pop Star indessen macht sich bereit für seinen nächsten Auftritt: Die Verwirklichung der Knollenfrucht-Träume als Musical seines zugekifften Soundingenieurs mit irren – entschuldigung! - irischen Ambitionen.
Zu viel soll an dieser Stelle nicht verraten werden ...
An diesem Film stimmt für mich alles. Und Matt Devereux (Ron Krepps) und Johannes Raspe (Billy Blair, der Pop Star) sind allererste Sahne!
Der Humor verzichtet grösstenteils auf Slapstick, und man kann sich den Streifen problemlos zwei, dreimal anschauen, um auch wirklich alle Seitenhiebe und Andeutungen mitzukriegen.
Maximum potential!