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von James Devereux




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Kinder des Zorns 3 - Das Chicago Massaker

Kinder des Zorns 3 - Das Chicago Massaker

Ein Film von James D. R. Hickox

Nachdem der Junge Eli (Daniel Cerny) den letzten Erwachsenen von Gatlin ermordet hat, zieht es ihn zusammen mit seinem Stiefbruder Joshua (Ron Melendez) nach Chicago, um auf jenem größeren Acker eine ertragreichere Ernte einzufahren und ein blutiges Thanksgiving zu feiern.

Nach dem langweiligen Original und einem noch einschläfernden Sequel habe ich mir von „Kinder des Zorns 3 – Das Chicago Massaker“ nicht gerade viel erwartet, sondern bereits das Schlimmste befürchtet. Denn den ursprünglichen Schauplatz vom Lande in die Großstadt zu verlegen, nur um noch mehr aufgewärmte Mordszenen in einer anderen Umgebung zu zeigen, hat sich schon oft als Fehlkonzept erwiesen, das total in die Hose ging (siehe „Freitag der 13. – Todesfalle Manhattan“).

Umso überraschter war ich von dieser zweiten Fortsetzung, die zwar immer noch ein sehr billiges B-Movie ist, aber trotzdem spannender und wesentlich brutaler als seine Vorgänger daherkommt. Vor allem die Mordszenen haben es mir angetan, da ich auf surreale Gewaltszenen stehe. Und derer gibt es viele: abgetrennte Köpfe samt Rumpf, verbrennende und schmelzende Gesichter, von Mais aufgespießte Leiber usw. erinnern den Horrorkenner immer wieder an „Hellraiser“ und dergleichen.

Die fanatische Kindersekte, die auf ihrem Weg zur Vollkommenheit sämtliche Erwachsene erbarmungslos niedermetzelt, der kleine Hassprediger Eli, und die bösen Träume und Visionen von Father Frank (
Michael Ensign) sind wohl die unheimlichsten Elemente des sehr flachen Drehbuchs. Das Set des Maisfeldes, welches in einem kleinen Innenhof angesiedelt ist, ist durchaus gelungen, und die verwackelte, subjektive Handkamera wirkt sehr effektvoll. Manche Schauspieler haben sogar Talent, wie z.B. Daniel Cerny als diabolischer Eli, oder Michael Ensign als verängstigter Priester.
Eher nervig sind dagegen die pseudounheimliche Geräuschkulisse und der viel zu theatralische Soundtrack, der wohl Jerry Goldsmiths schöpferische Musik von „Das Omen“ kopieren will. Auch die ständigen Rap und Hiphop Songs werden schnell lästig. Zur Verteidigung des Films muss man aber sagen, dass dieser doch schon wieder über zehn Jahre auf dem Buckel hat. Ganz im Sinne der coolen 90er Generation versucht er möglichst hip zu sein und auf Popkultur zu machen.
Die meisten Spezial Effekte sind alles andere als überzeugend, und das böse Untier aus dem Mais wirkt mit seinen großen Kulleraugen eher wie ein missgebildeter Muppet, denn wie „der, der hinter den Reihen geht“, was das Finale völlig lächerlich und ungewollt komisch macht.
Es versteht sich von selbst, dass von vornherein klar ist, wer sterben wird und wer nicht. Zwar gibt es zum Schluss noch ein blutiges von Herrn Glupschauge angerichtetes Massaker unter den Teenies, aber schließlich löst sich dann doch noch alles in Wohlgefallen auf, und der Junge bekommt seine herzallerliebste Prinzessin (Mari Morrow).

„Kinder des Zorns 3“ ist zwar nichts für anspruchsvolle Kinogeher, viel Splatter, Trash und ein etwas besseres Drehbuch, das am Ende des Films den gefährlichen Mais sogar nach Hamburg importieren lässt, machen den dritten Teil aber zum Besten der ersten drei „Kinder des Zorns“.


Eine Rezension von Florian Friedrich
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Daten zum Film
Kinder des Zorns 3 - Das Chicago Massaker USA 1994
(Children of the Corn III: Urban Harvest)
Regie James D. R. Hickox Drehbuch Dode B. Levenson
Produktion Gary DePew, Brad Southwick
Darsteller Daniel Cerny, Ron Melendez, Michael Ensign, Mari Morrow, Jon Clair
Länge 92 min FSK 18 (gekürzt), ungeprüft (ungekürzt)
Alle deutschen DVD Fassungen wurden mehr oder weniger verstümmelt. Wer mit Englisch gut zurecht kommt, sollte sich die ungekürzte britische DVD Fassung von Anchor Bay aneignen.
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