Eine vollbesetzte Boeing der Columbia Airlines kollidiert während des Landeanflugs mit einem kleinen Sportflugzeug. Zufälligerweise wird nur das Cockpit etwas beschädigt, die Piloten werden allerdings durch den Druckausgleich hinausgezogen. Was für ein Glück, dass alle Geräte und die Steuerung noch funktionieren, und die tapfere (dafür schielende) Stewardess (Karen Black)per Funk das Flugzeug durch die Rocky Mountains zu steuern vermag.
Auwei, dieser Film bedient sich des ganzen Klischeeregisters, das in späteren Komödien wie z.B. „Die unglaubliche Reise in einem verrückten Flugzeug“ parodiert wird. Gerade deswegen mag ich aber „Giganten am Himmel“, er ist einfach ungewollt komisch.
So setzt sich die Passagierliste aus älteren Damen, die ihren Hund ins Flugzeug geschmuggelt haben, Alkoholikern, Schauspielern (Gloria Swanson, die sich selbst spielt), Raufbolden, Single Männern (und Single Frauen natürlich), usw. zusammen. Die Piloten sind erwartungsgemäß Testosteron-gesteuert, und die jungen Stewardessen flirten was das Zeug hält. Auch die Gitarre spielende und herzzerreißend singende Nonne (Helen Reddy als viel zu hübsche Flying Nun) und das kranke Mädchen (Linda Blair, man erwartet jeden Moment, dass sie aufspringt und obszöne Flüche von sich gibt), welches zwecks einer Nierentransplantation möglichst schnell den Zielort erreichen sollte, dürfen hier nicht fehlen.
Das Geschehen an Bord verläuft recht unsp
ektakulär. Es wird nur ab und zu gekreischt, meist jedoch demütig gebetet. Auch die Todesrate fällt im Vergleich zu späteren Flugzeugfilmen gering aus. Mit anderen Worten: ein Katastrophenfilm mit wenig Katastrophe.
Wenn man nicht gerade unter panischer Flugangst leidet (so wie der Verfasser dieser Kritik) wird einen „Giganten am Himmel“, der zweite Film der „Airport“ Reihe, wohl kaum in Spannung versetzen.