Der Kult-Film „Pretty in Pink“ ist mit seiner Aussage ein zeitloses Motivationsstück für Teenager: Hab Ziele und trau dich auch, diese zu verfolgen! Wenn du dich dabei über die Konventionen deiner Umgebung hinwegsetzen musst, dann tu`s. Bleib dir vor allem selbst treu. Verlierst du auf deinem Weg ein paar Leute, so zeigt das nur, wer wirklich zu dir hält. Das schmerzt, ist aber eine Lektion fürs Leben.
Darf ich vorstellen:
Andie (Molly Ringwald): Sie kommt aus der Arbeiterschicht. Ihre Mutter hat die Familie vor einigen Jahren verlassen. Andie ist ehrgeizig und möchte etwas aus sich machen. Sie steht kurz vor dem Abschluss der High School und hat ein Stipendium in der Tasche. Sie jobbt nebenher in einem Plattenladen. Ihre Kleidung ist individuell, doch auch ihre Lieblingsfarbe ist ihr Markenzeichen: von ihren Klamotten übers Auto bis hin zum Telefon – alles pink!
Blane (Andrew McCarthy): Ist ein verwöhntes Bürschlein aus einer Bonzenfamilie, musste sein Leben lang für nichts kämpfen und hat nur reiche Freunde um sich. Befindet sich gerade in einer Phase des Ausbruchs und fängt an, über seinen eigenen Tellerrand zu schauen.
Andies Vater (Harry Dean Stanton): Er kommt nicht darüber hinweg, dass seine geliebte Frau die Familie sitzengelassen hat. Liebt seine Tochter und versucht, ihr mit seinen Mitteln beizustehen. Ist jedoch immerfort auf Jobsuche und bekommt seinen Hintern nicht hoch.
Iona (Annie Potts): Ihr gehÃ
¶rt der Plattenladen. Sie ist ziemlich schräg und hat ein unheimlich gutes Herz. Trauert manchmal ihrer Jugend hinterher (ist aber selbst noch gar nicht so alt) und ist frisch verliebt in einen Yuppie (sprich: in einen neureichen Geschäftsmann).
Duckie (Jon Cryer): Liebenswürdig und ausgeflippt. Ist unsterblich in Andie verliebt, obwohl er weiß, dass aus ihnen wohl nie etwas wird. Als treuer Freund würde er jedoch alles für sie tun.
Steff (James Spader): Blanes Kumpel, ein richtig widerlicher Kotzbrocken. Bedrängt Andie seit Jahren, mit ihr ins Bett zu springen, schaut aber auf sie herunter. Kassiert deshalb auch seit Jahren eine Abfuhr, was seinen männlichen Stolz natürlich zutiefst kränkt.
Die Geschichte:
Andie und Blane verlieben sich. Sie wollen zusammen auf DAS Schulereignis des Jahres schlechthin gehen: den Abschlussball. Beiden werden von ihren Freunden jedoch Steine in den Weg gelegt, ihre Liebe nicht akzeptiert. Duckie kann Blane nicht ausstehen, weil er zu den Reichen gehört. Der muss ja ein Ekelpaket sein. Blane wird von Steff unter Druck gesetzt, sich von Andie abzuwenden. Vor die Wahl gestellt – seine Freunde oder Andie – zieht er sich tatsächlich von ihr zurück. Er geht nicht ans Telefon und meidet Begegnungen in der Schule. Andie kann das nicht auf sich sitzen lassen und stellt ihn in aller Öffentlichkeit zur Rede. Blane weicht aus und erfindet Ausreden, warum es mit dem Ball doch nichts wird. Steff hat diese unangenehme Szene verfolgt und tröstet Blane, indem er Andie beleidigt. Duckie, der auch den Streit und Steffs Worte mitbekommen hat, beginnt eine Prügelei mit Steff.
Tief getroffen, aber nicht gebrochen, beschließt Andie alleine auf den Ball zu gehen. Da sie sich kein schönes Abendkleid leisten kann, möchte sie sich eines nähen. Iona schenkt ihr dafür ihr eigenes Abschlussball-Kleid und auch ihr Vater stärkt mit dem Kauf eines Second-Hand-Kleids seiner Tochter den Rücken. Als Andie mutig die Party erreicht, kommt ihr Duckie entgegen und stellt sich als Begleitung zur Verfügung. Blane, der alleine unterwegs ist, geht auf Andie zu, wird allerdings von Steff aufgehalten. Endlich, endlich, endlich steht Blane seinen Mann und schmettert ihm treffende Worte ins Gesicht. Daraufhin geht Blane zu Andie, entschuldigt sich bei ihr und gesteht ihr seine Liebe. Und der Zuschauer bekommt das, was er sich erhofft hat: das wohlverdiente Happy End...
Da der Film aus den 80er Jahren ist und auch in dieser Zeit spielt, ist der Look natürlich ganz 80er. Vielleicht ein bisschen zu kitschig, da viel in pink und rosé gehalten, aber das passt zur Geschichte. Auch die Songs sind aus den tiefsten 80er Jahren und entsprechend könnte es dem einen oder anderen Zuschauer zuviel werden. Genauso könnte der Film aber ein Volltreffer sein, denn schließlich schwingt hier ein bisschen Nostalgie mit, Erinnerungen an eigene Teenie-Zeiten werden lebendig und die Problematik des Erwachsenwerdens ist bekanntlich nicht auf die 80er beschränkt.
Vielleicht noch interessant:
Die beiden Hauptdarsteller von „Pretty in Pink“ galten in den 80er Jahren als Teenie-Stars in den USA. Um Beide ist es heute eher still geworden.
Der Soundtrack macht wirklich sehr viel Spaß: The Psychedelic Furs mit dem Titelsong „Pretty in Pink“, The Smiths, INXS, Danny Hutton Hitters, Suzanne Vega u.a.
Die DVD bietet zwar eine große Auswahl an Sprachen, jedoch keinerlei Extras. Etwas mager, kostet aber mit nicht mal 10 Euro auch nicht viel.
„Pretty in Pink“ ist ein großartiger Film für die junge Generation mit der Aufforderung, sich von Anderen nicht klein kriegen zu lassen, sondern auf sein Herz zu hören, besonders wenn es um die Liebe geht.