Eine der vielen Freuden des italienischen Unterhaltungskinos ist es ja, immer wieder englische oder amerikanische Halb-Stars und
has beens zu sehen, die eben auch nicht arbeitslos bleiben wollen. Wie es Umberto Lenzi geschafft hat, so viele bekannte Namen für sein (intendiertes, nicht geschaffenes) dramatisches Kriegsepos NUR DREI KAMEN DURCH (Preisfrage: Wieviele der Hauptfiguren überleben? Wir verlosen unter den richtigen Antworten ein Dinner for Two mit Elvin Atombender) zu bekommen, bleibt schleierhaft. Zumal er 1977, also zwei Jahre vor diesem Werk, mit DIE GROSSE OFFENSIVE die exakt gleiche Geschichte mit ebenso vielen Stars schon in den Sand gesetzt hat.
Egal: So schickt das Script George Peppard, George Hamilton (als Franzose!), Capucine, Hotte Buchholz und ein paar andere Gesellen durch diverse Kriegsscharmützel, als gälte es, den kompletten zweiten Weltkrieg in 90 Minuten zu packen. Und das mit 6 Hauptfiguren, großen Schlachten, viel Action und ein wenig Herzschmerz! Dummerweise kann man die Figuren anfangs nicht mal auseinanderhalten, weil sie so ungelenk eingeführt werden, und so kratzen einen die Luft- und Panzerschlachten auch nicht sonderlich. Irgendwie geht's um Freundschaften und Loyalität, aber das weiß man auch nur, weil irgendwer dauernd davon redet. Unterhaltsamster Teil? Umberto Lenzi nennt sich als Autor und Regisseur "Hank
Milestone", wahrscheinlich in der Hoffnung, man könne ihn mit Lewis Milestone (ALL QUIET ON THE WESTERN FRONT) verwechseln. Nene, Umberto, so nicht.