Shaun (Simon Pegg) ist 29 Jahre alt, ein mittelmäßiger Elektrofachmann und wohnt in London, zusammen mit seinem arbeitslosen Freund Ed (Nick Frost) und einem mürrischen, spießbürgerlichen Mitbewohner Pete (Peter Serafinowicz).
Das Leben verläuft nicht immer wie man es sich wünscht und so kommt es in kurzer Aufeinanderfolge zu schicksalsschweren Ereignissen: Shauns langwierige Freundin Liz (Kate Ashfield) verlässt ihn, weil er ihr aufgrund des anhänglichen Eds, fehlenden eigenen Engagements und Taktlosigkeit nicht genug Aufmerksamkeit entgegen bringt; Pete droht Shaun mit dem Rauswurf des faulen, Playstation-süchtigen Gelegenheitsdrogendealers Ed, Shauns Stiefvater Philip (großartig Bill Nighy) blamiert ihn auf der Arbeit und nebenbei mutiert die Bevölkerung Londons nach einem Meteoriteneinschlag aus dem All zu Zombies. Erst als sämtliche Menschen um sie herum zu taumelnden, dahin faulenden Untoten geworden sind, die auf ständiger Nahrungssuche durch die Straßen wanken, bemerken Ed und Shaun, dass sie zu den wenigen Noch-Lebenden gehören.
Bewaffnet mit einem Kricketschläger und einem Spaten ziehen die beiden los, um die Freundin Liz und ihre zwei Mitbewohner vor den Zombies und die Mutter Barbara vor dem vom Zombie-Virus infizierten Stiefvater Philip zu retten.
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Nach erfolgter Rettungsaktion kämpft sich die gemischte Gruppe zum einzigen sicheren Fluchtort der ganzen Stadt, der Stammkneipe Winchester, durch.
Der Zufluchtort der wenigen Überlebenden wird für die meisten zur letzten Station ihres irdischen Daseins. Denn hier, eingesperrt, ohne Ausweg, mit begrenzter Munition (29 Gewehrkugeln) und Proviant (ein paar Sandwiches), werden sie unermüdlich von gigantischen Zombie-Wellen von außen und durch Zwistigkeiten innerhalb der Gruppe zermürbt. In absehbarer Zeit werden die Türen und beschlagene Fenster die Attacken nicht mehr abwehren können.....
Shaun of the Dead (ein Wortspiel auf den Romero-Klassiker „Dawn of the Dead“) fängt viel versprechend an. Origineller Wort-Witz, vor allem in den Hauptrollen großartige Schauspielerleistung und augenzwinkernde Optik. Die Spannung wird gekonnt aufgebaut und durch den Umstand, dass die Protagonisten von den offenbaren Entwicklungen in ihrem Umfeld zu Beginn nichts mitbekommen, kribbelts noch mehr. Hier und da gelingt ein toller Schockeffekt, der zuerst gruselt und dann in komödiantischer Hinsicht als Pointe aufgelöst wird.
So müssen in vielen Szenen Shaun und Ed gegen die blutrünstigen Zombies Gegenstände als improvisierte Waffen verwenden. Beispielsweise wird während einer bevorstehender Invasion die eigene Plattensammlung noch vorher durchgeschaut nach dem Kriterium, welche LPs von welchen Künstlern sich als Wurfgeschosse eignen. Auch imitieren in einer Szene die einzelnen Survivors sehr witzig den taumelnden Gang der Zombies, um zu dem rettenden Unterschlupf zu gelangen. Die Situationskomik funktioniert in der ersten Stunde auch ganz gut. Doch allmählich zeigt sich, dass der Story die Ideen ausgehen und die Handlung immer mehr an der Oberfläche plätschert. Auch ist der Genremix zwischen Komödie, Romantik und Horror nicht sehr geschickt gewählt. Eine Horrorfilm-Parodie mit einer guten Wechselwirkung zwischen Schockeffekten und Komik hätte dem Film ein viel besser funktionierendes Konzept verliehen.
Leider zieht das pathetische Ende den Film noch mehr runter und als Zuschauer hat man nach dem Film einen lauen Nachgeschmack wie nach einem lächerlich-übersteigertem, harmlosen Klamauk.
Doch an dem Pathos und dem inhaltlichen Leerlauf vor allem im letzten Drittel schien sich die Mehrheit der Zuschauer nicht zustören, denn vor allem in Großbritannien avancierte Shaun of the Dead zu DEM Kultfilm 2004 und auch in Deutschland ist diese Komödie ein beliebter und allseits bekannter Titel.
Mit der brillanten Horror-Komödie „Severance“, die zwei Jahre später ebenfalls aus England in die Kinos kam, kann „Shaun of the Dead“ aber zu keinem Zeitpunkt mithalten.