460 n. Chr.: Rom wird von den Goten hintergangen und der 15 Jahre alte Kaiser Romulus Augustulus (Thomas Sangster) wird abgesetzt und mit seinem Lehrer Ambrosinus (Ben Kingsley) auf eine als Festung ausgebaute Insel, Capri, verbannt. Der Heerführer Aurelius (Colin Firth), der dem Kaiser Treue bis zum letzten Atemzug geschworen hat, macht es sich zur Aufgabe den Jungen als rechtmäßigen Herrscher zurück auf den Thron zu bringen. Er dringt mit einer kleinen Truppe seiner besten Männer auf Capri ein und befreit den jungen Kaiser. Während der Befreiungsaktion erkennt Ambrosinus, dass auf der Insel das Schwert Julius Cäsars versteckt ist, welches der Legende nach die Kraft verleiht die Welt zu verändern. Das Schwert wird kurzerhand mitgenommen. Nachdem ein Verrat in den eigenen Reihen aufgedeckt wird beschließt die Gruppe kurzerhand nach Britannien zu reisen, da dort die letzte noch intakte Legion existieren soll, mit welcher man Rom zurückerobern könnte. Statt einer gut ausgerüsteten Legion finden sie aber nur Bauern und die Tyrannei eines Druiden, an welchen Ambrosinus noch schmerzhafte Erinnerungen hat. Ständig verfolgt von einer Schar Goten, welche sich mit dem Druiden verbündet haben, rüsten sie sich zum letzten Kampf Roms gegen die Barbaren.
Die ganze Zeit steht natürlich das Schwert Cäsars mit seiner Prophezeiung im Mittelpunkt. Natürlich entpuppt sich dieses Schwert am Ende, wie sich schon jeder denken kann, als das berühmteste Schwert was man so
kennt: Excalibur.
Ebenso zieht sich ein fast fanatischer Cäsaren-Glaube durch den ganzen Film, welcher schon fast lächerlich wirkt.
Die Idee des Films ist durchaus nicht schlecht, doch ist die Umsetzung mehr als denkwürdig und minderwertig. Die Kulissen sind ganz offensichtlich mit dem Computer animiert und passen nicht ins Bild. Es werden zum Beispiel einfach malerisch irgendwelche riesigen steinerne Köpfe ans Ufer gelegt, welche den Verfall des römischen Imperiums darstellen sollen. Die restlichen Requisiten, wie Schwert und Kleidung entsprechen nicht der Zeit: So ist zum Beispiel das Schwert, das Mittelpunkt der Geschichte ist, viel zu lang für diese Zeit. Passend wäre ein Kurzschwert gewesen und kein langes schmales Schwert. Die Kleidung der britisch/ römischen Bauern, genauso wie der Ort in dem sie leben, ist mittelalterlich. Der schlimmste Fehler, historisch gesehen, ist die Behausung des bösen Druiden, da er nämlich in einer hochmittelalterlichen steinernen Burg lebt.
Die Besetzung einer indischen Schauspielerin für die Rolle der Vertreterin für das Oströmische Reich halte ich auch für unpassend. Schauspielerisch überzeugen aber alle Darsteller und Colin Firth ist, wie auch zu erwarten war, schauspielerisch überragend. Sehr schön an dem Film sind die Landschaftsaufnahmen, auch wenn dabei einige Dinge offensichtlich Computeranimiert sind.
Die Schlüsse, die die kleine Gruppe schließt, wie zum Beispiel in das weit entfernte Britannien zu ziehen in der Hoffnung, dass dort noch eine Legion existiere ist nicht nachzuvollziehen und historisch gesehen lächerlich, da die britische Insel zu dieser Zeit schon nicht mehr unter römischer Kontrolle war und es auch sehr unlogisch ist, dass das Römische Reich bis Rom komplett erobert ist und Britannien noch stand hält. Es ist so unlogisch, dass es fast an Asterix erinnert: „Ganz Gallien? Nein! Ein von unbeugsamen Galliern bevölkertes Dorf hört nicht auf dem Eindringling Widerstand zu leisten.“
Generell ist der Film recht unterhaltsam, doch hatte ich mir etwas mehr darunter vorgestellt, sowohl von der Darstellung, als auch von der Story, welche meiner Meinung nach wirklich sehr unschlüssig ist.