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von Martin Campbell




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Meine erfundene Frau

Meine erfundene Frau

Ein Film von Dennis Dugan

Sich im kleinen rosa Flatterkleidchen die Brüste bis zum Hals pushen und mit bezahlter Begleitung auf der Hochzeit der besten Freundin auftauchen; mit dem geliehenen Köter an der Leine durch den Park joggen; von der Bank vorm Spielplatz aus dem kleinen Babysitterkind zuwinken – was gibt es nicht alles für Tricks, um potentielle Singles auf sich aufmerksam zu machen – sei es, weil man verzweifelt auf der Suche nach Mr. Oder Mrs. Right ist oder einfach nur, um bei der nächstbesten Sexbombe im Bett zu landen. Dafür hat Danny Maccabbee (Adam Sandler) eine ganz besondere Story parat, die in ihren Grundzügen sogar den Gegebenheiten entspricht: Als Mann mit Riesenzinken war er einst den garstigen Beleidigungen seiner Fastehefrau ausgesetzt. Jetzt nutzt er diese Erfahrung, um sich als gehörnter Ehemann der nun imaginären Frau Mitleid zu erheischen und sich dadurch das ein oder andere Schäferstündchen zu klarzumachen. Alles könnte so glatt laufen, wäre nach den zahlreichen One-Night-Stands nicht auch einer dabei, aus dem mehr werden könnte. Um bei seiner Traumfrau eben auch beziehungstechnisch zu landen, muss Danny seine erfundene Frau schnellstens wieder los werden. Was aber tun, wenn die neue Flamme die nicht existente alte auch noch kennenlernen will? Da wird kurzerhand die Sprechstundenhilfe der eigenen Praxis Katherine (Jennifer Aniston) zur Ehefrau umfunktioniert. Könnte eine gute Idee sein. Glatt läuft für Danny ab dieser Aktion allerdings leider gar nichts
mehr…

Meine erfundene FrauMeine erfundene FrauMeine erfundene Frau
Eigentlich ist die Story des Remakes von „Die Kaktusblüte“ aus dem Jahr 1969 so vorhersehbar wie die Amtsniederlegung eines gewissen Herrn Dr. – äh nee, doch nicht „Dr.“, sorry – von und zu … - warum sich also die Mühe machen und bei Graden nahe dem Gefrierpunkt seinen kälteempfindlichen Hintern aus dem Haus bewegen? Warmes Popcorn kann man sich schließlich auch zu Hause vorm Fernseher genehmigen. Nun, zum einen könnte eine fehlende Mikrowelle der Grund hierfür sein, zum anderen aber auch die Optik, Aufmachung und Besetzung des Films. Also was haben wir denn da:

Adam Sandler arbeitet nach zum Beispiel „Leg dich nicht mit Zohan an“ nun schon zum sechsten Mal mit Komödienregisseur Dennis Dugan zusammen und gibt das Slapsticktalent zum besten, das man von ihm gewöhnt ist. Wer das mag, kommt voll auf seine Kosten. Wer gleichzeitig noch Fan von Jennifer Aniston ist, wird den Film schon mal ganz okay finde, ganz egal, was noch großartig aus der Story gemacht wird. Aniston schafft es, trotz der vergleichbar zahlreichen Liebeskomödien, die sie schon drehte, immer wieder ein neues Gesicht aufzusetzen und erreicht das, was man bei anderen Hollywoodgrößen wie bespielsweise Leonardo DiCaprio („Shutter Island“) und Nicolas Cage („Drive Angry (3D)“) vermisst: den Wiedererkennungswert mit zuvor gespielten Rollen so niedrig wie möglich zu halten. Zusammen sorgt das komödienerfahrene Duo Sandler-Aniston für eine Menge Gags, die sogar zünden und weitestgehend über dem üblichen Blödelhumor bleiben. Zusammen mit einer ulkig-putzigen Nicole Kidman als fiese Erzfeindin aus Katherines Collegezeit und Nick Swardson als Kumpel von Danny, der sich mit stark übertriebenem Akzent als ein Schweizer namens „Lundgren“ ausgibt, wird der Film zu einer angenehmen Lachunterhaltung.

Meine erfundene FrauMeine erfundene FrauMeine erfundene Frau
Optisch gibt „Meine erfundene Frau“ schon allein durch die Kulisse was her: weiße Sandstrände, tropisch grüne Berge, Palmwedelsonnenschirme in Luxushotelbars – Hawaii vom feinsten. Auch die naiv-liebe Freundin von Danny – Palmer – wird für den ein oder anderen, oder auch für die eine oder andere eine wahre Augenweide sein, stellt sich Model Brooklyn Decker doch nicht nur einmal im knappsten Bikini zur Schau.

Auch wenn einige Gags danebengehen, Brooklyns Riesendekolleté irgendwann nervt und das Ende des Films seltsam undramatisch und natürlich völlig erwartet eintritt, hangelt sich „Meine erfundene Frau“ gerade durch eine Szene gerade noch so über die üblichen Komödiendurchschnittskost hinaus. Brooklyn Decker ist heiß – ja, aber es geht dennoch nichts über Frauen, die neben straffer Haut und Knackpo noch etwas ganz anderes zu bieten haben: eine unerreichbare Klasse. So stehlen Nicole Kidman und Jennifer Aniston dem fast zwanzig Jahre jüngeren Sports Illustrated-Covergirl die Schau, als sie im Baströckchen und mit Kokosnuss-BH bei einem Hulawettbewerb ihr (bauch-)tänzerisches Können zur Schau stellen. Allein das ist einen ganzen Stern wert. Für eine kurzweilige Unterhaltung ist der Film also vor allem wegen seiner DarstellerInnen unbedingt zu empfehlen.

Eine Rezension von Anja Strilek
(01. März 2011)
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Daten zum Film
Meine erfundene Frau USA 2011
(Just go with it)
Regie Dennis Dugan Drehbuch Allan Loeb, Tim Dowling
Produktion Adam Sandler, Jack Giarraputo, Heather Parry Kamera Theo van de Sande
Darsteller Adam Sandler, Jennifer Aniston, Nicole Kidman, Brooklyn Decker, Nick Swardson, Dave Matthews, Bailee Madison, Kevin Nealon, Griffin Gluck, Rachel Dratch
Länge 116 min FSK 6
http://www.justgowithit-movie.com/
Filmmusik Rupert Gregson-Williams
Kommentare zu dieser Kritik
Cousin sagte am 08.04.2011 um 09:42 Uhr

"Brooklyns Riesendekolleté irgendwann nervt" -- definitv nein :)

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