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Harry Potter und der Halbblutprinz |
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Harry Potter und der Halbblutprinz
Ein Film von David Yates
Als Joanne K. Rowling, eine damals unscheinbare Englischlehrerin und Sozialhilfeempfängerin, 1997 die ersten Lettern des ersten Bandes ihrer siebenteiligen Fantasy-Romanreihe “Harry Potter” in ihre Schreibmaschine tippte, hätte sie wohl selbst kaum damit gerechnet, dass die Geschichten um den bebrillten Zauberlehrling mit der blitzförmigen Narbe auf der Stirn einmal solch hohe Wogen schlagen und zum heiligen Kultobjekt einer ganzen Generation werden würden. Begriffe wie “Quidditch”, “Patronus-Zauber”, “Muggel” oder “dunkler Lord” kennt rund um den Erdball mittlerweile jeder- vom Grundschüler bis zum Rentner. Die fünf Verfilmungen, “Der Stein der Weisen”, “Die Kammer des Schreckens”, “Der Gefangene von Askaban”, “Der Feuerkelch” und “Der Orden des Phönix”, haben ihrerseits bereits Unsummen in Milliardenhöhe eingespielt und Rowling zur reichsten Frau Großbritanniens werden lassen.
Nun wirft das Major Label Warner Bros. mit etwas Verspätung (der ursprüngliche Starttermin war für November 2008 angesetzt) den sechsten Teil, “Harry Potter und der Halbblutprinz”, auf den Markt. Die Regie wurde erneut TV-Regisseur David Yates anvertraut, der dem Franchise schon in Teil 5 kaum neue Impulse hinzufügen konnte und sich mehr oder weniger ins von Chris Columbus (Teil 1+2), Alfonso Cuaron (Teil 3) und Mike Newell (Teil 4) gemachte Nest setzte. Mit dem “Halbblutprinzen” ist Yates zwar auch nicht das insgeheim erhoff te Meisterwerk geglückt, dafür aber zweieinhalb Stunden stilvoll ausgestattetes und bewährt spannendes Popcorn- Entertainment, aus dem mit ein bisschen gutem Willen noch Größeres herauszuholen gewesen wäre…
Das sechste Schuljahr auf dem Zauberinternat Hogwarts ist für Harry (Daniel Radcliffe), Ron (Rupert Grint) und Hermine (Emma Watson) in vollem Gange. Doch so richtig auf den Unterricht konzentrieren können sich die drei Freunde wieder mal nicht. Als wäre es nicht schon schlimm genug, dass die Hormone bei den Jungmagiern total verrückt spielen- Hermine hat ein Auge auf Ron geworfen, dessen Schwester Ginny (Bonnie Wright) wiederum verdreht dem schüchternen Harry gehörig den Kopf- setzt “der, dessen Name nicht genannt werden darf”, auch noch zum wiederholten Vernichtungsschlag gegen Harry & Co. an. Angeblich soll Slytherin-Fiesling Draco Malfoy (Tom Felton) von Voldemort auserwählt sein, die dunkle Prophezeiung Gestalt annehmen zu lassen und dabei tatkräftigen Beistand vom zwielichtigen Professor Snape (Alan Rickman) erhalten, der vor den Todessern einen Eid geschworen hat. Als große Hilfe bei der Verteidigung gegen die finsteren Pläne der Komplizen des dunklen Lords erweist sich für Harry dabei der alte und weise Schulleiter Dumbledore (Michael Gambon), der eigens Professor Horace Slughorn (Jim Broadbent) aus dem Ruhestand zurück an die Zauberschule Hogwarts beordert hat, weil er glaubt, dass eine wichtige Erinnerung Slughorns Auskunft über die Schattenseiten von Voldemorts Vergangenheit, in welcher dieser als Tom Riddle selbst die Schule besuchte, geben könnte…
Ellenlange Warteschlangen vor den Buchläden und riesige Pulks von Menschen, die vor selbigen ihr Nachtlager aufschlagen. An diesen Anblick, den man zu den jeweiligen Veröffentlichungsterminen der “Harry Potter”- Bücher hier in Deutschland und erst recht jenseits des großen Teichs geboten bekommt, haben sich die Geschäftsführer der entsprechenden Bibliotheken längst gewöhnt. 2007 brach die Premiere des letzten Bandes, “Harry Potter and the Deathly Hallows” (“Harry Potter und die Heiligtümer des Todes”), sämtliche Rekorde an den Ladentischen, so dass es kein Wunder ist, dass die Schöpferin höchstselbst, Mrs. Rowling, sich inzwischen eine goldene Nase verdient hat. Ähnlich sieht es bei den Kinofilmen rund um den berühmten Zauberschüler aus, von denen über die Hälfte sich bereits einen Platz in der Top Ten der erfolgreichsten Filme aller Zeiten gesichert haben. Die ungebremst in Scharen in die Kinos stürmenden Fans, die nicht selten sogar das ein oder andere Accessoire mit in die Vorstellung bringen- ja, Hexenbesen und Zauberstab sind keine Rarität!- garantieren ebenso rekordverdächtige Einspielergebnisse schon an den Startwochenenden. Die Potter-Mania läuft also ungebrochen weiter und wird auch diesen Sommer wieder für brechend volle Kinosäle sorgen, so dass sich die Warner-Bosse jetzt schon mal die Freudentränen aus den Augen wischen können.
Argwöhnische Hardliner, die gerne mal den Vergleich zwischen dem Leinwand- Endprodukt und der literarischen Vorlage ziehen, hatten bislang bei so gut wie jeder filmischen “Harry Potter”- Umsetzung etwas zu mäkeln. Mal wurde dem fertigen Werk eine sklavische Vorlagentreue nachgesagt, dann wieder hieß es, der entsprechende Drehbuchautor habe sich zu viele Freiheiten herausgenommen und sei zu sehr von dem Ursprungsstoff abgewichen. Weil der Rezensent selbst eingestehen muss, niemals eins der Bücher zu Ende gelesen zu haben, hält er sich aber fairerweise aus dieser Diskussion über die Änderungen, die bei der Adaption zum Medium Film vorgenommen werden, heraus. Fakt ist natürlich, dass die eingefleischten Fans der ersten Stunde auch bei “Harry Potter und der Halbblutprinz” wieder mit einer gewissen Erwartungshaltung in die Kinos gehen werden. Und wie geht der Film nun damit um? Schwer zu sagen. Denn das, was Regisseur David Yates hier abliefert, ist ein durchaus zweischneidiges Schwert.
“Harry Potter Nr. 6” gilt im Potter-Universum, so viel ist sicher, als wichtiges Mosaiksteinchen, wird hier doch sozusagen die Brücke zum großen Finale geschlagen, das 2010 und 2011 als Zweiteiler in die Kinos kommen und von den Potter-Jüngern schon jetzt sehnsuchtsvoll erwartet wird. Die Story des Films mag nicht die tiefgründigste sein, doch David Yates tat offensichtlich gut daran, dieses Mal Steve Kloves für den Posten des Drehbuchschreibers zu besetzen, da sein Vorgänger Michael Goldenberg mit der Aufgabe, das Skript beim fünften Teil in eine vernünftige Form zu pressen, sichtlich überfordert war. Was bei Harry Potter und der Orden des Phönix auffiel, war nicht nur die mangelnde Eigenständigkeit und die Banalität der Handlung, sondern auch deren sprunghafte, gehetzt wirkende Dramaturgie, die oft verwirrend war und keine Rücksicht auf jene Potter-Amateure nahm, die es nicht vorher als notwendig erachteten, sich die Prequels anzuschauen. Nun, bei “Harry Potter und der Halbblutprinz”, werden sich auch die Muggels unter den Kinobesuchern, denen die Welt der geheimnisvollen Tränke und Zauberflüche bislang weitgehend verschlossen geblieben ist, wieder in ihr zurechtfinden. Die Erzählstränge mit den Rückblicken in Tom Riddles Kindheit und den gegenwärtigen Handlungsschauplätzen sind elegant miteinander verstrickt und glänzen mit gewohnt brillanten Schauwerten, etwa der druckvollen Actionsequenz zu Beginn, in der die Milleniums-Brücke von London in Sekundenbruchteilen in Schutt und Asche gelegt wird. Neben dieser Szene und einer Todesser-Attacke auf einem Kornfeld sind es vor allem die mit viel Detailliebe ausstaffierten Kulissen, die sich nicht wie etwa in Harry Potter und der Stein der Weisen allzu sehr in buntem Schnickschnack verlieren, sondern ungleich düsterer und unheilvoller daherkommen.
Düsterer und vor allem erwachsener ist auch die gesamte Inszenierung von “Harry Potter und der Halbblutprinz” ausgefallen. Nehmen wir nur das kräftezehrende Zauberstab-Duell zwischen Harry und Draco Malfoy in einer Szene, dessen kühle Bildästhetik kurzzeitig eine noch so abwegig erscheinende Erinnerung an die “Jason Bourne”- Trilogie wachruft und sogar den einen oder anderen alten Hasen im Kinosessel zusammenzucken lässt. Doch hier sind wir auch schon beim unangenehmen Teil der Besprechung angelangt: Denn bei der Zielgruppenorientierung sitzen David Yates und seine Crew quasi zwischen den Stühlen. Gegen die auflockernde Situationskomik der pubertären Annäherungsversuche der Protagonisten gibt es grundsätzlich nichts einzuwenden. Schließlich ist das Coming-of-Age - Thema mit erster Liebe, ersten Küssen und allem, was dazu gehört, ein integraler Bestandteil eines Films, in dem heranwachsende Teenager die Hauptrollen spielen. Doch sind die Gefühlswirrungen der Figuren anfangs noch unterhaltsam und witzig, läuft der Film irgendwann Gefahr, sich auf eine “Twilight”- artige Seifenoper- Schiene zu verlaufen. Gewiss saß hier das Studio im Nacken, das immer noch dafür zu sorgen hat, dass die Filme von der FSK brav mit “Ab 12”- Button abgesegnet werden, so dass möglichst hohe Einnahmen garantiert sind. Doch wenn der Film eine geschätzte halbe Stunde am Stück in einen hartnäckigen Liebeszauber investiert, den Ron sich einverleibt hat, wird die Geduld des Zuschauers auf eine harte Probe gestellt, zumal die eigentliche Story um den Kampf zwischen Harry und den dunklen Mächten ins Stocken gerät. Hätte Yates hier die eine oder andere Daumenschraube noch etwas konsequenter durchgezogen, hätte dies auch die niedrigeren Altersklassen sicher nicht verschreckt. Auch eine Konversation zwischen Horace Slughorn und Rubeus Hagrid (Robbie Coltrane) erweist sich als Schönheitsfehler und ist unnötig in die Länge gezogen.
Dennoch: Wer sich bisher von den phantastischen Abenteuern des wohl bekanntesten Zauberlehrlings der Welt verzaubern lassen konnte, der wird auch an “Harry Potter und der Halbblutprinz” seine helle Freude haben. Wenn sich Bruno Delbonnel`s Kamera durch die verzweigten, unheimlichen Flure der Zauberschule Hogwarts schlängelt und dazu die magische Titelmelodie von John Williams erklingt, wird sich das Potter-Herz auf Anhieb heimisch fühlen. Und auch wenn man sich als Fantasy-Gourmet doch ein ums andere Mal Guillermo del Toro ( Pans Labyrinth) auf dem Regiestuhl gewünscht hätte, so kann man sich mit David Yates an gleicher Stelle dennoch anfreunden. Sicher: Er ist kein Alfonso Cuaron, dessen dritter Teil Harry Potter und der Gefangene von Askaban zu Recht als Highlight der Filmreihe gilt, doch immerhin hat er den Geist der Filme verstanden und weiß, was Fans glücklich macht.
Dass die Zauberstab schwingenden Dreikäsehochs erwachsen geworden sind, ist ihnen nicht nur äußerlich anzumerken. Auch schauspielerisch haben sich Daniel Radcliffe, Rupert Grint und Emma Watson deutlich weiterentwickelt. Vor allem Watson darf sich wohl auf ein Leben nach “Harry Potter” gefasst machen und wird in absehbarer Zeit sicher hier und da lukrative wie anspruchsvolle Rollenangebote bekommen. Die Riege britischer Top-Stars wie Michael Gambon, Alan Rickman, Robbie Coltrane usw. spielt sich auf`s Neue in die Herzen der Zuschauer, während im Gegenzug kaum neue Gesichter hinzugekommen sind. Sowohl die schrullige Luna Lovegood als auch Todesserin Bellatrix Lestrange (herrlich böse und verrucht: Helena Bonham Carter), die hier endlich einmal mehr tun darf als nur kurz durch`s Bild zu huschen, kennen wir schon aus dem “Orden des Phönix”. Dafür nimmt “Neuling” Jim Broadbent als pensionierter Professor Slughorn, der für den Segen von Hogwarts zurück in sein Amt berufen wird, einen zentralen Platz in der Handlung ein.
Fazit: “Harry Potter und der Halbblutprinz” ist wie seine erfolgreichen Vorgänger familientaugliches Eventkino, das seine Stärken zwar nicht voll auszureizen weiß, Fans der Filme aber keineswegs enttäuschen wird. Und all jenen, die dem Ende der Potter-Ära schon jetzt mit einem weinenden Auge entgegensehen, sei insofern Trost gespendet, als dass sie statt einen noch zwei Filme vor sich haben, denn “Harry Potter und die Heiligtümer des Todes” kommt ja wie gesagt in doppelter Ausführung…
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Kommentare zu dieser Kritik
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Stefan R. TEAM sagte am 23.07.2009 um 22:14 Uhr
Schöne Rezension zum neuesten Potter-Werk, die das Wesen des Films im Großen und Ganzen erfasst. Wenn man die Bücher kennt, gibt es allerdings noch ein wenig hinzuzufügen:
Die kritisierte Konversation zwischen Slughorn und Hagrid ist sogar noch viel gestraffter als in der Vorlage, was ich als sehr angenehm empfand. Von "unnötig in die Länge gezogen" würde ich daher nicht sprechen, eher vom Gegenteil.
Zudem finde ich schon, dass es etliche neue Gesichter im Film zu bestaunen gibt: Slughorn, Lavender, Narzissa Malfoy, die zwei Tom Riddles, Fenrir Greyback, Hermines Verehrer Cormack - ich denke, die Liste kann sich sehen lassen ;)
Im Ganzen bin ich zwar noch etwas unentschlossen, was die Wertung anbelangt, gebe aber trotz des Schwankens zwischen 4 und 5 Sternen die höhere Note - schlicht aus dem Grund, dass sich David Yates in meinen Augen enorm weiterentwickelt und einem enorm düsteren, spannenden wie auch witzigen Film abgeliefert hat, der über 2 1/2 Stunden unterhält und Lust macht auf das nahende Finale. Mehr wollten wir doch gar nicht :) |
Brandywine sagte am 23.07.2009 um 23:34 Uhr
Die Faszination die manche Leute für diese Filme entwickeln, teile ich nicht im geringsten.
Vor Jahren habe ich mal den 2. Teil gesehen und mich furchtbar dabei gelangweilt.
Den Halbblutprinzen werde ich notgedrungenerweise auch wieder sehen müssen weil es Familienmitglieder gibt die ihn dringend sehen wollen.
Eine Autorin die Terry Pratchett öffentlich und ernsthaft des Plagiats beschuldigt kann ich aber nicht ernst nehmen.
Ich nehme ein gutes Buch in die Vorstellung mit. |
Renee TEAM sagte am 24.07.2009 um 09:16 Uhr
Na, mit so einer Einstellung kann der Film natürlich keinen Spaß machen. Ich würde sagen, da hilft nur eines: sich vor dem Familienausflug drücken. ;)
ACHTUNG, SPOILER!!!
Ich hingegen hab mich sehr lang auf den Film gefreut und ihn dann im Kino auch sehr genossen. Ein ganz großer Bonus sind diesmal die Darsteller, und zwar nicht nur die großen Namen, die man eh immer wieder lobt (abgesehen natürlich von Jim Broadbent, der ja hier sein Debüt gibt, und das außerordentlich unterhaltsam) sondern v.a. die jüngeren Schauspieler. Abgesehen davon, dass Rupert Grint mal wieder ein umwerfendes komisches Talent beweist, hat mich diesmal gerade Daniel Radcliffe erstaunt, der mich mit seinem gekonnten Spiel noch nie zuvor so zum Lachen gebracht hat (ich rede natürlich von den Szenen, in denen er das Glücksserum intus hat). Und schließlich haben die Macher beim Casting das wohl glücklichste Händchen der Filmgeschichte gehabt, als sie Frank Dillane für die Rolle des 16-jährigen und Hero Fiennes-Tiffin für die des 11-jährigen Tom Riddle verpflichtet haben. Die beiden (Letzterer übrigens der Neffe vom "erwachsenen Voldemort" Ralph Fiennes) sind im wahrsten Sinne des Wortes UNHEIMLICH gut.
Diese Ergänzungen zum Cast sind genauso gelungen wie die Ergänzungen zur Geschichte. Die Balance zwischen Kürzungen und Erweiterungen der Buchvorlage ist im Großen und Ganzen sehr ausgewogen. Bis auf eine Kleinigkeit, die natürlich nur auffallen kann, wenn man das Buch kennt. Nämlich das Finale. Oder vielmehr die Tatsache, dass es keines gibt. Der gespannt erwartete Kampf auf dem Astronomieturm ist mal eben zu einer merkwürdig sinn- und spannungsfreien Gegenüberstellung einiger Figuren geworden, die mit der Vorlage so gar nichts mehr gemein hat. Wo ist das Drama, die Action, die Aufregung geblieben? Der Höhepunkt des Films lag einige Minuten zuvor, auf der Suche nach dem Horcrux. Was danach kam, war eigentlich nur noch Epilog. Schade, aus den Buchseiten hätte man eine Menge rausholen können.
Ich mag den Film eigentlich sehr, aber das nicht vorhandene Finale stört mich doch enorm, weshalb mir eine Bewertung schwer fällt. Ich will mich mal zu 5 Sternen durchringen, wobei hier aber eher eine Tendenz nach unten vorliegt. |
travisbickle TEAM sagte am 24.07.2009 um 15:07 Uhr
@Agent X: Die Konversation zwischen Slughorn und Hagrid empfand ich im Film als Fremdkörper, kann aber natürlich nicht sagen, wie sie im Buch gewirkt hat, da ich wie gesagt leider nicht in dessen Genuss gekommen bin. Aber wofür hat man die Leser, die noch den einen oder anderen Punkt mit Fachwissen ergänzen ;-)
Die Liste der "Neuen" hätte man selbstverständlich noch weiter ausführen können, obwohl ich der Meinung bin, dass Jim Broadbent als Slughorn doch DIE Schlüsselrolle einnimmt und daher eine extra Erwähnung verdient. Die "beiden" Riddles hatte ich ja weiter oben schon kurz angeschnitten.
Wie dem auch sei: Bin auf jeden Fall auf die "Heiligtümer des Todes" gespannt ;-) |
Lia sagte am 02.08.2009 um 09:36 Uhr
Die Filmvorschau versprach allerlei Effekte, die dan nicht in der geballten Form auftauchten. Das fand ich auch gut. Doch der Film bestand fast nur aus mehr oder weniger bedeutungsvollen Blicken und Gesten. Klar müssen Sachen rausgekürzt werden aber manches war schon unverständlich. Warum zum Beispiel ist dieser Werwolf aufgetaucht, hatte der in der Geschichte des Films eine Rolle gespielt? Und Tonks war einfach da und das wars.
Schade war, dass die Restmitglieder von DA keine großen Auftritt hatten.
Dass Harry und Ginny zusammenkommen fand ich schon im Buch etwas komisch. Dass Dumbledoe auch noch nach Harry und Hermine gefragt hat war schon etwas albern, zumal Harry und Hermine schon öfter zusammen herumgehangen haben.
Etwas lustig war die Ähnlichkeit zwischen Dumbledore und Gandalf mit dem Balrok, als ersterer gegen die Inferi vorgegangen ist.
Der Film ist eindeutig eine Überleitung zum letzten Teil und vielleicht ist es ganz gut, dass der letzte Film geteilt wurde, um das Finale voll auszukosten (abgesehen natürlich von den finanziellen Vorteilen, die eine Teilung bietet). |
Renee TEAM sagte am 02.08.2009 um 13:32 Uhr
Nur bin ich mir nicht sicher, ob der finanzielle Vorteil nicht der einzige Grund für die Teilung des letzten Buches ist. Denn sooo viel passiert da doch gar nicht. Buch 6 hat deutlich mehr Stoff herzugeben. Darum ärgert sich der eine oder andere ja auch wiedermal so sehr über Kürzungen. Hast recht, ich hätte die DA (Neville fehlte mir richtig!) und auch den Orden gern mehr gesehen. Dafür wäre ja das Finale da gewesen, aber nööö... |
Lia sagte am 02.08.2009 um 14:20 Uhr
Du hast schon recht, im 7. Buch gibt es viele ruhige Stellen, in denen gar nichts passiert aber es gibt schon einige Sellen, die ausgewalzt werden könnten: Dumbledores Vergangenheit, das Ministerium wo sie den anderen Horcrux suchen, Gringots, die Schlacht zum Schluß etc. Mal sehen, wo die Trennung gemacht wird. Auf jeden Fall steigt die Zahl der Actionsequezen, die sonst meist aus den Harry/Voldemort - Kämpfen und den Quidditchspielen bestanden.
Mir kam der 7. Band zu zusammengestückelt vor. Ruhe, Action, Ruhe, Action. Beides wechselte ziemlich eindeutig. Da das normale Schulleben nicht mehr stattfindet fehlte ein Puffer,der feste Rahmen. Nun ist es die Suche nach den Horcruxen aber auch da kommen diese Heiligtümer rein was keine festen Rahmen gibt.
Mir ist vom 6. Film gar nicht so viel in Erinnerung geblieben. Als ich die Kritik und die Kommentare gelesen habe, kamen viele Sachen erst wieder. Ich war froh, dass die Szene mit Harry, der Dumbledore das Wasser zu trinken geben muss, nicht ausgewalzt wurde. Im Buch empfand ich sie als ziemlich brutal. |
Jeannette TEAM sagte am 02.08.2009 um 15:35 Uhr
Also mir hat der Film gut gefallen. Hab die Bücher zwar gelesen, aber nicht im Detail in Erinnerung, so dass mich Kürzungen überhaupt nicht gestört haben. Ich fand den Film teilweise ziemlich witzig. Ja, in der Szene mit dem Glücksserum war Harry Potter sogar richtig cool... |
Anj TEAM sagte am 03.08.2009 um 16:06 Uhr
Bei mir kriegt der Film leider nur ein: joa, war ganz nett.
Ich hatte den Eindruck, dass er ausschließlich für eingefleischte Harry Potter-Fans gemacht wurde (was letztlich wahrscheinlich ausreicht, denn das sind ja Millionen). Ich als Nicht-Fan (aber keinesfalls Anti-Potter) und jemand, der in der Regel nicht gern Fantasy schaut, wurde mit "HP No. 6" nur wenig unterhalten. Klar sind das schlechte Voraussetzungen, aber diese trafen bei den ersten Filmen ja auch zu, von denen mir immerhin Teil 1-4 überraschenderweise sehr gut gefallen haben.
Ich habe mich etwas gelangweilt, weil der Film wie das Pendant-Buch nur eine Übergangshandlung bildet (da ich das Buch nicht gelesen habe, ist das an dieser Stelle nur eine Wiedergabe von den Erfahrungsberichten anderer). Es passiert quasi nichts. Da ist die Actionfreundin in mir aber weit auf der Strecke geblieben.
Unterhaltsam waren für mich nur die Liebesgeschichten zwischen den Teens. Ich finde, darum hätte sich der gesamte Film drehen dürfen. ^^
Die Optik fand ich auch nicht sonderlich berauschend. Landschaften und Hintergründe wirkten allzu sehr gekünstelt, sahen eben zu sehr nach "Fantasy" aus, was ich schade finde, da der Drehort wahrscheinlich doch eine Menge hergibt. Augenschmaus war als kleiner Ausgleich dazu die Darstellerin der Hermine.
Deswegen leider nur eine mittelmäßige Bewertung. Auch, wenn die Sternchenanzahl die gleiche ist, die ich auch dem 5. Teil gegeben habe, fand ich den 6. Film doch ein wenig besser. Mitgerissen hat er mich aber leider nicht.
(Ich freue mich dennoch unglaublich auf "die beiden 7. Filme", denn da hab auch ich mal das Buch gelesen und bin sehr gespannt auf die Umsetzung ^^) |
borat1970 sagte am 08.08.2009 um 03:55 Uhr
Für mich eindeutig der schwächste Teil der Reihe und das mit Abstand. |
Micha Barbarez sagte am 02.09.2009 um 14:33 Uhr
Ich habe die Bücher alle net gelesen, nur mal in die toll gelesenen Hörbücher reingehört, aber die Filme alle gesehen. Ich bin kein grosser Fan der Potter Reihe, empfand die Filme aber als gut gemachte, solide Unterhaltung mit guten Darstellern und teilweise sehr gelungenen Effekten. Der aktuelle Teil ist aber aus meiner Sicht ein Flop auf ganzer Linie. Das ganze wirkt langweilig, unnötig albern ( alleine der Liebes - Quatsch auf Hogwarts war unerträglich) und belanglos.
Was bleibt nach einem Monat aus diesem Film in Erinnerung ?
Aus meiner Sicht nur die ( wirklich toll gemachte) Höhlenszene.
Insgesamt eine einzige Enttäuschung, bin fast schon geneigt dazu zu sagen : Frechheit.
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Renee TEAM sagte am 02.09.2009 um 14:48 Uhr
Nur dass das Buch streckenweise ebenso albern und auf den Liebes-Reigen fokussiert ist. Da hat man sich mal an die Vorlage gehalten. ;) |
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