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Restraint - Wenn die Angst zur Falle wird

Restraint - Wenn die Angst zur Falle wird

Ein Film von David Denneen

Ein Gangsterpärchen auf der Flucht. Eine Geisel. Und keine Möglichkeit zu entkommen. Für Niemanden.

Ron (Travis Fimmel) und Dale (Teresa Palmer) sind auf der Flucht. Sie fahren bereits eine Leiche im Kofferraum ihres Wagens mit sich durch die dünn besiedelten Ebenen des australischen Hinterlandes herum; und als der Betreiber einer Tankstelle, an der sie nur einen kurzen, unauffälligen Zwischenstop einlegen wollen, unglücklicherweise einen Blick auf eben diese düstere Ladung erhascht, muss leider auch er sein Leben lassen. Mit nunmehr also zwei Morden und noch deutlich mehr Geheimnissen im Gepäck ist das Paar zum schnellstmöglichen Untertauchen gezwungen.

Ein einsam gelegenes Herrenhaus soll als zeitweiliger Zufluchtsort dienen, bevor die Flucht im frisch ausgetauschten Wagen weitergeht. Doch als sie das Anwesen nach Wertsachen durchsuchen, stoßen sie auf Andrew (Stephen Moyer), den Hausherren. Ron wähnt sich im Glück und sieht die Chance, die endlose Suche im Haus durch einen kurzen Besuch am Geldautomaten zu ersetzen. Unglücklicherweise wird dieses Vorhaben zunichte gemacht als Andrew enthüllt, dass er als Agoraphobiker durch eine panische Angst vor der Außenwelt in seinem Haus gefangen ist. Doch er schlägt einen Alternativplan vor: Dale solle sich als Andrews Verlobte Gabrielle ausgeben, die vor einiger Zeit zu einer längeren Reise aufgebrochen ist, unter ihrem Namen an zwei aufeinanderfolgenden Tagen einen Scheck einlösen un
d so von einem Treuhandkonto insgesamt $40.000 abheben. Eine verlockende Aussicht. Doch leichter gesagt als getan. Denn in der Zwischenzeit verändert sich langsam aber stetig die Dynamik innerhalb der kleinen Gruppe, bis schließlich die tatsächliche Verteilung der Machtverhältnisse immer undeutlicher wird. Während Ron und Dale auseinander zu driften scheinen, findet Andrew näheren Anschluss an seine Kidnapper. Wie verhält es sich da wirklich noch mit der Rangordnung? Wer hält die Zügel in der Hand? Wer ist eigentlich von wem abhängig? Wer spielt ein falsches Spiel? Und wer wird letztlich das Nervenduell für sich entscheiden können?...

Überschwänglich angepriesen als hochspannender Independent-Thriller, der mit frischen Talenten und ungewöhnlichen Wendungen aufwarte, durch die der Zuschauer nie sicher sein könnte, was ihm bevorsteht, dauerte es nichtsdestotrotz eine geraume Weile, bis endlich ein Verleih gefunden und der Vertrieb gesichert war. Und nun, wo das Werk der Öffentlichkeit zugänglich ist, wird man tatsächlich schnell einer Überraschung gewahr: denn was sich in knappen anderthalb Stunden in der überwiegend düster grauen, vernebelten, geheimnisschwangeren Bildwelt entfaltet, ist deutlich weniger Thriller als Drama und mehr als alles andere eine psychologische Studie über das Streben nach Überlegenheit und die Unterwerfung in Zwänge in zumindest zeitweise Kammerspiel-artiger Konstellation.

Aber trotz der eher irreführenden Werbestrategie, durch die man nicht unbedingt das geboten bekommt, was man erwartet hat, ist "RESTRAINT", David Denneens erste Regiearbeit in Spielfilmlänge, doch allemal unterhaltsam. Dafür sorgt schon die Darstellerriege, bei deren Zusammenstellung die Casting-Direktoren ein äußerst geschicktes Händchen bewiesen haben. Sowohl Travis Fimmel ("Tarzan") und Teresa Palmer ("Der Fluch – The Grudge 2") als Gangsterpärchen in verzwickter Lage als auch Stephen Moyer ("88 Minutes") in der Rolle des undurchsichtigen Einsiedlers meistern mit scheinbar spielerischer Leichtigkeit die Herausforderung, auf unterschiedlicher Art glaubhaft darzustellen, was ihre Figuren im Laufe der Zeit in ähnlicher Weise durchmachen. Denn wenn auf den ersten Blick noch klar zu sein scheint, worauf sich der Filmtitel bezieht (,restraint’ soviel wie ,Einschränkung’, ‚Hindernis’ bzw. auch ,Beherrschung’), offenbaren sich schon bald Abhängigkeiten, Geheimnisse und Bürden, welche eine konstante Entwicklung in der Gruppendynamik bewirken. Jede der Figuren durchläuft damit in unterschiedlicher Weise sehr ähnliche Stadien von Angst und Unsicherheit, Misstrauen und Überlegenheit, Verschlossenheit und Unterwürfigkeit, allesamt abwechslungsreich und überzeugend portraitiert.

"RESTRAINT" zeigt sich damit als hervorragend gespieltes Drama, das zwar nicht so überraschend in seinen Wendungen daherkommt, wie es vielleicht geplant war (der aufmerksame Zuschauer jedenfalls wird so manches Geheimnis bereits vor seiner Offenlegung für sich entwirren können), aber mit seiner Geschichte über Machtspielchen und selbstauferlegte Zwänge durchaus spannend, wenn auch ruhiger als gedacht, für knappe anderthalb Stunden Unterhaltung sorgt.

Eine Rezension von Nicole Goldstein
(08. Januar 2009)
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Daten zum Film
Restraint - Wenn die Angst zur Falle wird Australien 2008
(Restraint)
Regie David Denneen Drehbuch Dave Warner
Produktion Anna Fawcett, Todd Fellman, Mark Lazarus (Filmgraphics Entertainment) Kamera Simon Duggan
Darsteller Travis Fimmel, Teresa Palmer, Stephen Moyer
Länge ca. 88 Min. FSK 16
http://www.restraint-movie.com/
Filmmusik Elliott Wheeler
Auch bekannt unter dem Titel "Ravenswood"

Rezensions-DVD freundlicherweise zur Verfügung gestellt von Eurovideo. Die DVD ist seit dem 06.11.08 im Handel erhältlich.
Kommentare zu dieser Kritik
Anj TEAM sagte am 08.01.2009 um 22:37 Uhr

Ein Film mit Travis Fimmel??? Den MUSS ich sehen! Schade, dass man ihn auf den Bildern nicht so gut erkennt ;-)
Renee TEAM sagte am 08.01.2009 um 22:47 Uhr

Im Film erkennt man ihn auch nicht so gut. ;) Jedenfalls nicht, wenn man ihn als John kennt. Vollkommen anderer look, und das leicht-neben-der-Spur kann er sehr gut. Ungewohnt, aber gut.

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