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28 Days Later

28 Days Later

Ein Film von Danny Boyle

Dieser Film birgt für mich zwei äusserst interessante Aspekte. Erstens wurde er auf MiniDV gedreht, was dem Film nur gut tut, und zweitens beweist er, dass sich Zombies tatsächlich mit einer klassischen Erzählstruktur verbinden lassen, ohne dabei die Zuschauer für blöd zu verkaufen.

Jim (Cillian Murphy) wacht nach dem Koma im Spital auf. Allein.

Das bleibt auch so, nachdem er sich die Kanüle aus dem Arm gezogen hat und im weissen Mäntelchen einsam durch London schlurft.

Ein Virus rafft langsam aber sicher die gesamte Bevölkerung dahin, und Jim hat's verpennt.

Glücklicherweise trifft er auf zwei Überlebende, die ihm (und uns) erst 'mal alles erklären, wie sich das gehört. Und schliesslich befinden wir uns auf der Fahrt ins gelobte Land hinter den grünen Hügeln Südenglands, wo sich noch eine Gruppe nicht-Infizierter aufhalten soll.

Die Leute existieren zwar, entpuppen sich aber als nicht eben wohlerzogene Militärs, die mehr Probleme schaffen als sie lösen.

Happy End garantiert.

Die Videokamera sorgt dabei für den nötigen Groove, was wohl daran liegt, dass sich unsere Generation die Splattermovies grösstenteils auf ausgeleierten VHS-Bändern 'reingezogen hat. Im Gegensatz zu diesen braucht sich aber der Zuschauer nicht einen abzubrechen, um hinter den Blutspritzern und abgeschlagenen Körperteilen eine solide Story zu entdecken.

„28 Days
Later“ zeigt in erster Linie ein mögliches Szenario, nachdem ein tödliches Virus in die freie Wildbahn gelangt ist. Nicht mehr und nicht weniger. Die Zombies sind zweitrangig und ein hervorragendes Stilmittel.

Der Streifen kommt komplett ohne Stars daher, aber mit reifen technischen und künstlerischen Leistungen.

Ich mag Danny Boyle. Ich mag auch Alex Garland. Auch wenn ich die zwei Stunden meines Lebens, die ich brauchte um mir „The Beach“ anzuschauen, besser hätte investieren können.

Mit „28 Days Later“ zeigen beide, was in ihnen steckt, und lässt mich den Strand gänzlich vergessen.

Für mich ein echtes Schmuckstück.

Eine Rezension von Patrick Mattarelli
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Daten zum Film
28 Days Later GB, FR, DE 2002
(28 Days Later)
Regie Danny Boyle Drehbuch Alex Garland
Produktion Andrew Macdonald
Darsteller Cillian Murphy, Naomie Harris, Noah Huntley
Länge 113 min. FSK 18
Kommentare zu dieser Kritik
sagte am 03.10.2006 um 03:00 Uhr

mal ein zombiefilm der etwas anderen art. durchaus sehenswert, aber verglichen mit "land of the dead","dawn of the dead" (um mal die neueren zu nennen ) und einigen anderen,alten, hat er keine chance !
dennoch für einen genreliebhaber durchaus zu empfehlen.
Florian TEAM sagte am 03.10.2006 um 09:35 Uhr

Mit den vier Romero Zombie Filmen (und deren Remakes) kann man "28 Days Later"´, abgesehen von ihrer Sozialkritik ("homo homini lupus") ohnedies nur wenig vergleichen. Dieser Film hat allerdings etwas, was ihn von der Masse des Genres abhebt (vielleicht die britische Produktion, die britischen Schauspieler...)
Florian TEAM sagte am 03.10.2006 um 09:37 Uhr

Möchte Bewertung korrigieren. Schon wieder vergessen :-)
H. Christian Haslecker TEAM sagte am 25.12.2006 um 20:50 Uhr

Mal abgesehen davon, dass ich "The Beach" nicht so schlecht fand, wie alle Welt getan hat: Für mich ist "28 Days later" einer der besten Zombie-Filme überhaupt, wenn nicht sogar der beste.
Und das liegt vor allem daran, dass die Geschichte - sehr im Gegensatz zum üblichen Genre-Gebrabbel - gegen Ende tatsächlich vollkommen kippt. Hier wird aus dem Menschen ein echtes "Vieh", das letztlich schlimmer ist als alle hirnlosen Zombies um ihn herum! Das ist doch mal ´ne Botschaft!
Krokodil sagte am 08.03.2007 um 09:06 Uhr

das einzig gruselige an dem film war das leere london am anfang des streifens. der rest: gähn...
Heidenblut sagte am 16.04.2007 um 09:09 Uhr

Leute, leute, leute.
Der Film ist Müll ab dem Zeitpunkt, wo die Protagonisten in dieses Militärlager kommen.
Und warum das ganze auf miniDV?? Sowas will doch nun echt keiner sehn >_>.
morfois sagte am 26.09.2007 um 15:54 Uhr

Also zugegeben:Als alter Zombie-Fan hatte ich zunächst meine Schwierigkeiten mit "28 days later".Mein Verdacht:Aufgrund der gänzlich fehlenden Gore-Szenen versucht der Film auf der Zombie-Welle mitzureiten, ohne ein "wirklicher" Zombie-Film sein zu wollen!D.h. er versucht sich um das Kannibalismus-Thema herumzudrücken!Also ein Pseudo-Zombie?Eine reine Fan-Verarsche??Mitnichten!!Einige Jahre und eine Fotsetzung ("28 weeks later")später, sehe ich die Geschichte in völlig neuem Licht:Es geht nämlich überhaupt nicht um Zombies sondern um "Infizierte"!Aufgewacht, all Ihr Fans, Kritiker u. Pseudo-Rezensenten:Ihr habt euch in Romeros Filmographie vergriffen!!Nicht auf G.A.Romero's "Night of the living Dead"(1968),"Dawn of the Dead"(1977/78),"Day of the Dead"(1985)u.a. Zombie-Filme bezieht sich "28 days later", sondern auf "Crazies"(1974)!Auch da ging es um einen, durch einen Unfall freigesetzten Virus, der Menschen in Amok-ähnliche Raserei verfallen lässt.Auch hier kommt es zu Apokalyptischen Szenen,wenn Militärs in weissen Schutzanzügen mit Atemmasken die "Infizierten" einfach niederschießen, um die Seuche einzudämmen.Am Ende steht die Frage, die Romero auch in seinen Zombie-Geschichten aufwirft:Wer war nun eigentlich schlimmer?Die amoklaufenden Infizierten/Zombies oder die ent-
menschlichten Soldaten/Helden, die skrupellos jedem eine Kugel durch den Kopf schossen, der geringste Anzeichen von "Infektion" erkennen ließ? Deshalb kommen weder in "28 days.." noch in "28 weeks.." die typischen Freß-Szenen vor.Es geht in diesen Geschichten primär um das Verhalten von Menschen in dieser speziellen Bedrohung durch eine Infektion.
"Crazies" von George A. Romero ist eine seiner frühen, völlig zu Unrecht vergessenen Film-Perlen.Der Film ist sicher nicht so aktionsreich und durchschlagend wie der danach inszenierte "Dawn of the Dead", aber in seiner mahnenden,pessimistischen Grundhaltung ebenso kompromisslos.
Nachdem ich das erkannt hatte, bin ich mit "28 days later" restlos versöhnt.Ein genialer,europäischer Genre-Beitrag!
Micha Barbarez sagte am 19.08.2009 um 12:02 Uhr

Für mich ein kleines Genremeisterwerk und einer meiner Lieblingshorrorfilme. Cillian Murphy und Chris Eccleston spielen hervorragend.

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