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Cabal - Die Brut der Nacht

Cabal - Die Brut der Nacht

Ein Film von Clive Barker

Der britische Schriftsteller Clive Barker gehört neben Stephen King („Es“, „Friedhof der Kuscheltiere“) und Dean R. Koontz („Das Versteck“, „Unheil über der Stadt“) zu den wichtigsten Vertretern der zeitgenössischen Fantasy- und Horrorliteratur. Zudem arbeitet das Multitalent auch noch als Comickünstler und zeichnet sich für einige Film-Adaptionen seiner Geschichten wie „Hellraiser – Das Tor zur Hölle“ (1987), „Lord Of Illusions“ (1995) oder eben „Cabal – Die Brut der Nacht“ (1990) auch als Regisseur verantwortlich.

„It's all true. God's an Astronaut. Oz is Over the Rainbow, and Midian is where the monsters live.“

Aaron Boone (Craig Sheffer, „Aus der Mitte entspringt ein Fluss“, „Feuer am Himmel“) leidet nachts unter schrecklichen Visionen. Er sieht Bilder von grausam ermordeten Familien vor sich und immer wieder taucht ein mysteriöser Ort namens Midian auf, der von Fabelwesen und Monstren bevölkert wird.

Boone erzählt seinem Psychiater Dr. Decker (Regisseur David Cronenberg, „Scanners“, „Die Unzertrennlichen“, „Die Flige“, „Naked Lunch“) von seinem Problem, doch dieser hält ihm einige Fotos von Tatorten unter die Nase, welche exakt den Beschreibungen der nächtlichen Szenarien entsprechen. Decker verschreibt seinem verstörten Patienten daraufhin ein Ber
uhigungsmittel, welches Boone in einem Dämmerzustand direkt vor den nächsten LKW treibt. Doch er wird nur verletzt und erwacht im Krankenhaus, wo er auf einen seltsamen jungen Mann trifft. Dieser redet unentwegt von Midian und erzählt dem neugierigen Boone wo sich dieser Ort befindet und unter welchen Voraussetzungen man dort aufgenommen wird:
Nur die angsteinflößendsten Menschen dürfen sich dort aufhalten. Daraufhin zieht der Unbekannte zwei Rasiermesser aus seiner Tasche und beginnt sich die Haut vom Schädel zu schneiden.
Cabal - Die Brut der NachtCabal - Die Brut der NachtCabal - Die Brut der Nacht
Von dem Anblick vollkommen schockiert, flüchtet Boone und macht sich auf die Reise nach Midian. Inzwischen ist auch Decker mit der Polizei im Krankenhaus aufgetaucht um seinen Patienten als Serienmörder verhaften zu lassen.
Allerdings handelt es sich bei dem Psychiater selbst um den maskierten Killer, der nun alles daran setzt, Boone aus dem Verkehr zu ziehen.
Auch Boones Freundin Lori (Anne Bobby) weiss von dessen Visionen und versucht ihn nach seinem Verschwinden in Midian aufzuspüren.

An dem Ort angekommen, wird Boone klar dass es sich bei Midian um einen riesigen Friedhof handelt, unter welchem auch Menschenfleisch-fressende Kreaturen lauern. Eines dieser Wesen schafft es ihn zu beissen, bevor er die abgrenzenden Tore erreichen kann. Dort wird er allerdings von Decker und der Polizei schon erwartet. Decker geht auf Boone zu und gesteht ihm seine Taten. Daraufhin lässt er seinen unschuldigen Patienten erschiessen, da er angeblich eine Waffe gezogen hat.
Kurze Zeit später verschwindet Boones völlig von Schüssen durchdrungener Körper aus der Leichenhalle, und die trauernde Lori macht sich erneut auf nach Midian, wo sie ihren toten Freund vermutet. Doch der wahnsinnige Decker verfolgt sie…

Clive Barkers „Cabal“ stellt eine wirklich außergewöhnliche Mischung aus einer originellen Fantasy-Story und teilweise recht harten Horroreinlagen dar. Im Vergleich zu „Hellraiser“, dem vorherigen Meisterwerk des Autors/Regisseurs, ist der vorliegende Film noch eine Spur komplexer und fesselnder. Leider wirkt die Handlung an manchen Stellen etwas abgehackt, was daran liegt dass es sich bei der bisher veröffentlichten Version nicht um den „Director´s Cut“ handelt. Da sich die Endfassung des Regisseurs auf etwa 126 Minuten belaufen hat, hat sich das produzierende Studio entschieden, den Zuschauern im Kino lieber eine unter zwei Stunden dauernde Version vorzusetzen. Tragisch daran ist, dass der „Director´s Cut“ zwar schon mehrfach angekündigt, aber leider immer noch nicht erschienen ist.
Cabal - Die Brut der NachtCabal - Die Brut der NachtCabal - Die Brut der Nacht
Einige Handlungsabläufe dürften dann klarer werden, obwohl auch Barker selbst seinem Drehbuch einige Änderungen im Vergleich zum Roman unterzogen hat.
So wird z.B. die Figur des gefährlichen Decker im Film nicht besonders gut erläutert und seine Motivation zu Töten wird nicht richtig klar. Dieses kleine Manko wirkt sich aber kaum auf das ansonsten grossartige Werk aus.

Für Fantasy-Fans, die sich auch mit der einen oder anderen Splatterszene zurechtfinden, ist „Cabal“ ein absolutes Muss. Wie auch bereits bei „Hellraiser“ steht bei der Geschichte eine gewisse Todesfaszination im Vordergrund, die die Hauptfigur umgibt. Während allerdings die Cenobiten im Vorgänger dem Protagonisten nur Schmerz und Leid gebracht haben, handelt es sich bei den Einwohnern Midians um eine grosse Gemeinde Gleichgesinnter, welche von den übrigen Menschen nicht akzeptiert werden und sich an einem entlegenen Ort verstecken müssen.

Die Schauspieler tun allesamt ihr Bestes um ihre Rollen mit Leben zu füllen, und der eigentlich sympathische kanadische Regisseur Cronenberg spielt den mordenen Decker so diabolisch dass es einem kalt den Rücken runterläuft.
Außerdem sollte man noch die Musik von Tim Burtons Hauskomponisten Danny Elfman ("Batman", "Good Will Hunting") hervorheben, der es mal wieder verstanden hat, die Atmosphäre eines fantastischen Stoffes mit seinen Klängen genial zu untermalen.
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Bleibt also zu hoffen, dass der zuständige Vertreiber bald die Vollversion dieses faszinierenden und ungewöhnlichen Films als entsprechende DVD veröffentlicht. In Deutschland ist das Werk bisher nur auf VHS erschienen; wer es sich also mit besserem Bild und Ton zu Gemüte führen möchte, muss letztendlich auf eine Edition aus dem Ausland zurückgreifen…

Eine Rezension von Bastian G.
(02. Juli 2007)
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Daten zum Film
Cabal - Die Brut der Nacht USA 1990
(Nightbreed)
Regie Clive Barker Drehbuch Clive Barker, nach seinem gleichnamigen Roman
Produktion Morgan Creek Productions Kamera Robin Vidgeon
Darsteller Craig Sheffer, Anne Bobby, David Cronenberg, Doug Bradley, Malcolm Smith, Hugh Ross, Charles Haid, Hugh Quarshie
Länge 102 min. (Kinofassung) FSK ab 18 Jahren
Filmmusik Danny Elfman
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