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Superman Returns

Superman Returns

Ein Film von Bryan Singer

„I'm sorry I left you, Lois.“

Angesiedelt in etwa nach „Superman II“ [1980], erzählt uns „SUPERMAN RETURNS“ von der Rückkehr des Helden, der fünf Jahre im All verbracht hat, um nachzudenken. Zurück auf der Erde muss er feststellen, dass sich einiges verändert hat – seine Partnerin beim Daily Planet, Lois Lane (Kate Bosworth), hat sich während seiner langjährigen Abwesenheit verlobt und ist Mutter geworden. Zudem brütet Supermans Erzfeind Lex Luthor – wunderbar überdreht gespielt von einem kahlköpfigen Kevin Spacey („American Beauty“ [1999], „K-Pax“ [2001]) – wieder einmal einen abstrusen Plan aus, bei dem nicht weniger auf dem Spiel steht als das Leben von Millionen von Menschen.


Soviel zur Ausgangslage. Superman hat somit im Verlauf der nun folgenden knapp 2 ½ Stunden viel zu tun – zum einen, sein Verhältnis zu Lois Lane wieder in die richtige Bahn zu lenken, zum anderen den Plan Lex Luthors zu vereiteln. Was nun auf der Leinwand folgt, ist aber keinesfalls nur stupide Action. Zunächst wirkt er gar ein wenig altmodisch, der Film, fast nostalgisch. So, als würde man einen der alten Superman-Filme sehen. Derselbe Vorspann, die unverkennbare Musik – alles reiht sich nahtlos ein in die Kultfilm-Reihe mit dem unvergessenen, viel zu früh verstorbenen Christopher Reeve. Nein, dieser Film ist zu keinem Zeitpunkt üb
ertrieben wild oder unruhig. Bisweilen meint man in den entscheidenden Momenten, eine Stecknadel fallen hören zu können. Das ist ein großer Pluspunkt dieses Films und geht auf das Konto von Regisseur Bryan Singer, der schon in den ersten beiden „X-Men“-Teilen bewiesen hat, dass er im wahrsten Sinne des Wortes ein „ruhiges“ Händchen für Geschichten hat. Seine Inszenierung ist gradlinig, konsequent und beweist eindrucksvoll, dass eine 270 Mio. Dollar-Produktion nicht zwangsläufig heißt, dass hier nur ein bombastisches Effekte-Feuerwerk abgebrannt wird, ohne näher auf die Charakterisierung der Hauptpersonen einzugehen. Der (bisher) teuerste Film aller Zeiten findet gekonnt den Mittelweg zwischen beeindruckenden Effekt-Szenen, bei denen man sieht, wohin ein Großteil des stattlichen Budgets geflossen ist, und den leisen Momenten. Letztere erscheinen dabei weniger aufdringlich, als man nach dem Trailer hatte erwarten können und schaffen es, niemals vollständig in Kitsch abzudriften.


Was am Ende bleibt, ist die Frage, die im Film aufgeworfen wird: Braucht die Welt Superman? Eines ist auf jeden Fall sicher: das Kino braucht Regisseure wie Bryan Singer. Dass das Sequel für 2009 angekündigt ist, lässt jeden Fan daher nach diesem gelungenen, effektreichen und wunderbar inszenierten Film umso gespannter abwarten. Zweifelsohne streicht ein wenig Zeit ins Land, bis Supermans Rückkehr auf die Kinoleinwand so richtig in Schwung kommt, dann aber schlägt der Film ein wie ein Meteorit! Ganz großes Kino!

Eine Rezension von Stefan Rackow
(12. Februar 2007)
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Daten zum Film
Superman Returns USA 2006
(Superman Returns)
Regie Bryan Singer Drehbuch Michael Dougherty, Dan Harris, Bryan Singer
Produktion Warner Bros. Entertainment Inc. Kamera Newton Thomas Sigel
Darsteller Brandon Routh, Kate Bosworth, Kevin Spacey, James Marsden, Parker Posey, Frank Langella, Sam Huntington
Länge 154 Minuten FSK ab 12 Jahren
http://supermanreturns.warnerbros.com/
Filmmusik John Ottman
Kommentare zu dieser Kritik
Asokan TEAM sagte am 12.02.2007 um 08:25 Uhr

Ein sicherlich sehenswerter, wenn auch nicht vollends gelungener Film: Kate Bosworth kommt bei weitem nicht an Margot Kidder heran, Kal Penn stolpert durch den Film ohne ein Wort zu sagen und ohne rechte Funktion, Brandon Routh kopiert Christopher Reeve in seiner Mimik, kommt aber an dessen Charme nicht heran, das ganz große Finale bleibt aus. Dennoch eine mythosgetreue, gelungene Wiedererweckung einer Kinofigur, die vor allem mit einer überraschend berührenden Reflexion über Vaterschaft und Verantwortung aufwartet.
Anj TEAM sagte am 25.02.2007 um 14:56 Uhr

Ich habe den Film nicht gesehen und trotzdem denke ich, sagen zu können, dass die Darsteller völlig deplatziert sind und die ganze Story unglaubwürdig machen. Nehmen wir einmal die Darstellerin der Louis Lane: Die sieht nicht älter aus als 20, nicht verwunderlich, denn die Schauspielerin ist auch nicht viel älter. Louis Lane aber hat doch nach der Schule sicherlich das College besucht, sich dann zur Starreporterin gemauster, dann einige Geschichten mit Superman durchlebt und dann fünf Jahre ohne ihn verbacht, bis der Typ endlich weiderkommt. Wie alt dürfte diese Frau realistisch gesehen denn sein? Doch mindestens 35! Louis LAne ist eine knallharte Geschäftsfrau und keine niedliche Teeniepuppe. Gleiches gilt für den Supermandarsteller. Was haben sich die Macher nur dabei gedacht? Es gibt doch auch durchaus attraktive Schauspieler, die älter als 25 sind!
Tine sagte am 25.02.2007 um 15:04 Uhr

Ich kann von mir behaupten, dass ich wahrscheinlich der fast-größte Superman-Fan bin, den es gibt. Dank Dean Cain, Teri Hatcher und der absolut grandiosen Serie "Superman - Die Abenteuer von Lois & Clark". Und ich weiß, dass jeder, der Fan von dieser Serie ist, den Film absolut dämlich fand oder ihn gar nicht erst ansehen will. Die Story ist - um es mit Stefans Worten zu sagen und hier geht es gar nicht anders - absolut bescheuert. Besonders diese Teenager-Darsteller, die Superman (ja MAN! nicht BOY!) und Lois Lane darstellen sollen. Und Tom Welling, der den Teenager-Clark in Smallville darstellen soll (übrigens auch eine grottenschlechte Serie), ist um die 30. Wie geht das denn?
Irgendwann werde ich mich mal überwinden und mir diesen Film ansehen, aber vermutlich nicht ohne die gesamte Zeit über zu schreien, dass ich mein Leben zurückhaben will!!!
Anj TEAM sagte am 25.02.2007 um 15:19 Uhr

Sag ich ja...
Tine sagte am 25.02.2007 um 16:00 Uhr

Ich hab mir gerade das obige Kinoposter angeschaut. Dabei wird einem ja schlecht. Igitt.
Stefan R. TEAM sagte am 26.02.2007 um 09:49 Uhr

... und derjenige, der rezensiert hat, sagt auch mal was ;-)

Ich gestehe ein, dass ich den großen Altersunterschied zwischen Schauspielern und den Personen, die sie verkörpern, hätte erwähnen sollen. Warum ich es letztlich nicht getan hab, weiß ich auch nicht.
Aber Superman war schon immer eine Franchise, an der sich die Geister schieden. Die einen lieben ihn, die anderen hassen die ganze "Strahlemann-Image-Weltrettungs"-Stories. Für mich wirkte der Film auch teilweise zu geschönt und bunt, keine Frage. Doch als Fan der alten Filme und der Serie mit Dean Cain und Teri Hatcher (die letzten Staffeln haben gegen Ende jedoch stark nachgelassen!) fühlte ich mich einfach zurück erinnert an die "gute alte Zeit". Abgesehen von der - zugegeben - "absolut bescheuerten" Story... ;-)
Renee TEAM sagte am 26.02.2007 um 13:26 Uhr

Ich habe den Film noch nicht gesehen. Aber sollte der schlecht animierte Superman vom Filmplakat öfter zu sehen sein, wäre das sicherlich ein großer Minuspunkt...

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