Tyler Gage (Channing Tatum) lebt in einer Pflegefamilie, in ärmlichen Verhältnissen und in einer gefährlichen Gegend. Seine Hobbys sind Streetdance und mit seinen beiden Freunden den Brüdern Mac (Damaine Radcliff) und Skinny (De’shawn Washington) abhängen. Als Tyler nach einer Party gemeinsam mit seinen Freunden in eine Kunstakademie einbricht und Schuleigentum zerstört, wird er geschnappt und vom Richter zu 200 Sozialstunden in eben dieser Schule verdonnert. Nora (Jenna Dewan), eine der talentiertesten Tänzerinnen dieser Schule, hat nur noch ihre Abschlussaufführung im Kopf. So oft wie nur möglich trainiert sie mit ihrem Partner, der dummerweise aufgrund einer Verletzung ausfällt. In Tyler findet sie schließlich den perfekten Ersatz. Gemeinsam erarbeiten sie eine Choreographie, die ihre beiden unterschiedlichen Tanzstile (Ballett meets Streetdance) zusammenbringt. Tyler, der noch nie etwas durchgezogen hat, findet zunehmend Gefallen am Training und auch an Nora. Sie verlieben sich und Tyler hat das erste Mal in seinem Leben ein Ziel vor Augen: Er will auf diese Schule.
Man nehme einen gutaussehenden Typen aus ärmlichen Verhältnissen mit einem Hang zur Kriminalität und bringe ihn mit einem hübschen, ehrgeizigen Mädel aus gutem Hause zusammen. Das einzige was sie gemeinsam haben, ist ihre Leidenschaft fürs tanzen. Wieder einmal wird sich des 08/15 Schemas der Tanzfilme bedient (Siehe u.a. Save the last dance). Nicht nur die Hauptrollen, überh
aupt sämtliche Charaktere in Step up sind wandelnde Klischees: Wir haben u.a. den nervigen besten Freund, der sich geradezu krampfhaft gegen die Möglichkeit wehrt, dass alles besser sein könnte und weiter Autos klaut bis ihn eine Tragödie zum nachdenken bringt. Es gibt die zickige Mutter, die ihre Tochter lieber studieren als tanzen sehen möchte und natürlich gibt es auch den arroganten, egoistischen Konkurrenten.
Die Story ist ebenso vorhersehbar wie die Dialoge und teilweise einfach nur plump umgesetzt.
Das beste an diesem Film sind die Tanzszenen, v.a. am Ende, sowie die Musik. Die Choreographien und die Musik werden als interessanter Mix aus Klassik und Hip Hop dargestellt. Hip Hop wird mit Streichinstrumenten begleitet und Ballett mit Streetdance kombiniert. Dennoch merkt man einfach, dass die Darsteller in erster Linie Musiker und Tänzer sind und eben keine Schauspieler. Ebenso fällt auf, dass die Regisseurin eigentlich Choreographin ist. Im ganzen betrachtet wirkt Step up wie eine MTV Serie, die im Nachmittagsprogramm ausgestrahlt werden könnte. Ein Videoclip wäre unterhaltsamer.